Ist die Sternenkonstellation am 23. September 2017 das Zeichen aus Offenbarung 12,1ff und das „Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel“ (Matthäus 24,30)?

Am 23. September 2017 ergibt sich eine ganz besondere Konstellation der Sterne und Tierkreiszeichen, die ominösen (zeichenhaften) Charakter hat. Diese Konstellation scheint die exakte Beschreibung jenes „Zeichens am Himmel“(!) zu sein, das der Evangelist Johannes in der Offenbarung 12,1ff. beschreibt. - Ist das reiner Zufall?! – oder eine spektakuläre Konstruktion der Fantasie?!

 

Merkur, Mars und Venus stehen im Sternbild des Löwen. Zusammen mit den anderen 9 Sternen des Tierkreisbildes leuchten am 23.09.2017 also 12 Sterne über dem Haupt des Sternbildes Jungfrau und bilden einen „Kranz“. Das Sternbild Jungfrau wird erleuchtet von der Sonne, die sich zu dieser Zeit gerade in diesem Sternbild aufhält. Und der Jupiter (der Königsstern) leuchtet direkt im Sternbild Jungfrau. Zu deren Füßen findet sich dazu noch der Mond ein. Und das alles genau zum selben Zeitpunkt und sichtbar über Jerusalem. Eine Formation, die sich nur alle ca. 7000 Jahre wiederholt.

Astronomie oder Astrologie???

Einige Christen sind äußerst skeptisch, weil sie die Deutung von Sternenkonstellationen grundsätzlich in den Bereich okkulter Astrologie und Wahrsagerei verweisen und somit ablehnen. Daher zunächst einmal die Grundsatzfrage: Ist das Phänomen vom 23. Sept. 2017 ein astrologisches oder ein astronomisches oder gar ein von Gott gegebenes Zeichen?

Sterne, Planeten, Sternbilder und Tierkreiszeichen sind zunächst einmal ein astronomisches (nicht ein astrologisches!) Phänomen. - Die Himmelskörper, Sternzeichen und Tierkreiszeichen sind eine Erfindung Gottes! [Astronomie = wissenschaftliche Sternenkunde; Astrologie = Sterndeutung zur Erforschung der Zukunft und zur Charakter- und Partnerschaftsanalyse]

Gott erschuf die Gestirne für bestimmte Zwecke:

Zum einen wollte Gott uns durch den grandiosen Anblick des Himmels in Erstaunen versetzen und uns einen Eindruck von Seiner Größe und Schöpfermacht vermitteln (siehe Hi 22,12;  26,7;  Jes 40,23;  55,9;  Jer 31,35;  1.Mo 15,5):

„Hebt zur Höhe eure Augen empor und seht: Wer hat diese (Sterne) da geschaffen? Er, der ihr Heer hervortreten lässt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor IHM, reich an Macht und stark an Kraft, fehlt kein Einziger.“ (Jes 40,26 – siehe auch Ps 8,2-5;  136,6-9)

Außerdem erfüllen die Gestirne folgende Zwecke:

Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Wölbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie sollen dienen als Zeichen und <zur Bestimmung von> Zeiten [o. Festen/Festzeiten] und Tagen und Jahren; und sie sollen als Lichter an der Wölbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht [= Sonne] zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht [= Mond] zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels, über die Erde zu leuchten und zu herrschen über den Tag und über die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war.“ (1.Mose 1,14-18)

Auch die Tierkreiszeichen sind eine Erfindung Gottes!

Gott selbst stellte dem Hiob die Frage:

 „Knüpfst du die Bänder des Siebengestirns, oder löst du die Fesseln des Orion? Kannst du die Tierkreisbilder hervortreten lassen zu ihrer Zeit und den Großen Bären leiten samt seinen Jungen? Hast du die Ordnungen des Himmels erkannt, oder bestimmst du seine [= des Himmels] Herrschaft auf der Erde?“ (Hiob 38,31-33)

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Gott hat den Menschen ausdrücklich verboten, die Gestirne als Gottheiten anzubeten (Astrolatrie) oder sie zum Zweck der Wahrsagerei zu missbrauchen (5. Mose 4,15-19;  18,10-13;  Jes 8,19.20;  47,12-15;  Jer 7,18;  8,2;  44,16-27;  Hi 31,26-28;  Hes 8,16.17).

Doch der Schöpfer hat uns nicht verboten, alle Dinge – also auch die Sterne und Sternformationen - mit Namen zu benennen. Genau genommen gehören die Erforschung und die damit verbundene Benennung der gesamten Schöpfung sogar zum „Kulturauftrag“, den der Mensch von Gott erhalten hat – siehe 1.Mose 1,27.28;  2,19. Auch das Zuordnen von Symbolen z.B. zu den chemischen Elementen oder zu den Planeten und Sternenformationen (Sternbildern) ist nicht verboten. Daher sollten sich Christen davor hüten, solche Benennungen, Symbole und Zeichen in okkultparanoider Weise generell zu verteufeln.

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Das Sternzeichen der Jungfrau ist das wohl älteste Tierkreiszeichen - die babylonische Bezeichnung dafür lautet: ERUA - übersetzt: „die, welche den Samen von Eden gebären soll“ [entnommen dem Buch „Das Zeichen des Messias“ von Dr. Werner Papke].

Diese Bezeichnung knüpft offensichtlich mythologisch an das Urevangelium in 1.Mose 3,15 an:

„Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen (Einzahl = Jesus Christus); er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.“

Damit schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei der Johannes-Offenbarung 12,1ff.

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Was geschieht nun wirklich am 23. Sept. 2017 – oder was könnte geschehen? …

 

weiterlesen im pdf-Dokument „Das Zeichen am 23.Sept.2017“

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Nachtrag vom 24. Sept. 2017:

Das Zeichen vom 23. Sept. 2017 - Was passiert, wenn (scheinbar!) nichts passiert?

Scheinbar ist direkt am 21. u. 22. Sept. zu Rosch haSchana (Fest des Posaunenblasens –  3.Mo 23,23-35;  4.Mo 29,1ff = jüdisches Neujahrsfest) und auch am darauf folgenden Tag 23. Sept. beim Erscheinen des ominösen „Himmelszeichens“ in der Sternenwelt (noch!) nichts passiert. Doch wer kann mit Sicherheit sagen, was an diesen Terminen in der „unsichtbaren Welt“ (in der „Himmelswelt“) wirklich passiert ist!?

Ich habe mich zurückgehalten, mit Äußerungen wie „das ist es!“, denn in der Tat hat Johannes (in Offb 12,1ff) nicht die Sterne gesehen, sondern eine reale Handlung „im Himmel“ – doch diese Handlung war symbolisch – denn die „Frau“, die das Kind gebiert (= „der Same der Frau“ = Jesus Christus) steht ja primär für Israelweil der Drache Krieg führt mit deren Nachkommen (Vers 17) – das ist das Volk Israel. (Die katholische Auslegung, die Frau sei die „Himmelskönigin“ Maria oder gar die „alleinseligmachende, röm.-kath. Kirche“, muss entschieden abgelehnt werden!)

Die Sterne und Planeten können immer nur eine verschlüsselte Botschaft und ein Hinweis auf das sein, was  sich als reales Geschehen dahinter verbirgt. - Manche argumentieren, dass sich Offb 12,1ff gar nicht auf irgendwelche Sternenzeichen und -konstellationen beziehen könne, weil der Text eigentlich ganz anders übersetzt werden müsse – nämlich: „Und ein großes Zeichen erschien im (nicht am!) Himmel“. Doch  auch ein Abbild in den Sternen geschieht ja immer „im“ Himmel – denn die Sternzeichen spielen sich ja nicht auf einer Himmels-Leinwand „am“ Himmel ab, sondern „in“ den unvorstellbaren Weiten des interstellaren Raums des Universums, der Millionen von Lichtjahre umfasst. Die Heilige Schrift spricht von mehreren Himmeln: „Am Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ (1.Mo 1,1) – die Bibel spricht genauer gesagt von drei Himmeln (2.Kor 12,2.). Was sich im einen Himmel (in der „unsichtbare Himmelswelt“) real abspielt, das bildet Gott manchmal am sichtbaren Sternenhimmel ab (z.B. Stern von Bethlehem). Wenn Gott Zeichen gibt, dann geschieht direkt an diesen Zeitpunkten (meist) noch nichts – denn die Zeichen sind nur Hinweise auf etwas, was zukünftig geschehen soll (siehe Jes 7,14) - und darauf, das sich die Menschen vorbereiten sollen.

Für mich ist das Phänomen vom 23. Sept. in erster Linie ein Aufhänger, um das Thema Christi Wiederkunft, Entrückung und Heiligung (= die notwendige Voraussetzung, um bei der Entrückung dabei zu sein) zu thematisieren. Eine Vielzahl anderer Zeichen – denn jede Sache soll ja nach der Schrift von zwei oder drei Zeugnissen bestätigt werden – deuten darauf hin, dass das Kommen des Herrn vor der Tür steht – z.B. die Sammlung der Juden in Israel oder die weltweite Verkündigung des Evangeliums … Es ist eine Gradwanderung zwischen Ermunterung und Panikmache – vor letzterem möchte auch ich mich verwehren. Wir dürfen in der Gelassenheit des Glaubens dem entgegensehen, was geschehen wird! Denn: „Wer glaubt (o. vertraut), wird nicht <ängstlich> eilen.“ (Jes 28,16)

Ich habe zum Thema „Das Zeichen vom 23. Sept. 2017“ eine Schrift verfasst, die ich zusammen mit meiner Predigt vom 17.09. auf meine Homepage www.exegesa-bibel-lehrdienst.de gestellt habe. Wenn dich dieses Thema oder andere Beiträge interessieren, schau bzw. höre doch mal rein.

Meine Haltung zu diesem Termin: ob am 23. Sept. 2017 - oder in der Zeit bald danach - wirklich die letzte Posaune“ zur Entrückung der Gläubigen erschallt (1.Kor 15,51-53; 1.Thess 4,15-18), das können wir nicht wissen – denn niemand weiß Tag und Stunde der Wiederkunft Christi - aber dieses Zeichen könnte doch eine vorletzte Posaune“ sein, durch die Gott uns „den Marsch bläst“ zur Selbstprüfung: Habe ich einen Lebensstil der „Reisebereitschaft“? – Denn bei der letzten Posaune“ wird die Entrückung in „einem Augenblick“ (bei einem Wimpernschlag) geschehen (1.Kor 15, 51.52) – und da bleibt keinerlei Zeit mehr, „die Lampen zu füllen“ und sonstige Reisevorbereitungen zu treffen! Daher sollten wir die auftretenden Zeichen ernst nehmen! – Einerseits sollen wir die Erscheinungen nüchtern prüfen, anderseits sollten wir nicht überängstlich und überskeptisch sein, wenn es darum geht, den Zeichen der Zeit Beachtung zu schenken. Jesus rügt jene, die das nicht tun – siehe Mt 16,3. Gott gibt uns Zeichen, damit wir das Gebot der Stunde erkennen … mehr dazu - z.B. zur Frage, was die Voraussetzungen dafür sind, um bei der Entrückung dabei zu sein - im Text-Dokument oder in meiner Predigt auf meiner Homepage.

 

Joachim Hübel