Durch Bekehrung die Erlösung erlangen

Enthält ein Muster-Gebet für die Bekehrung/Lebensübergabe

In einem einfachen Bild (Metapher) führt Jesus Christus uns vor Augen, worum es hier im Leben geht. Wir können und wir müssen wählen: Welche Pforte/Tür wollen wir durchschreiten? - Welchen Weg wollen wir gehen?

„Es sprach aber jemand zu Jesus: »Herr, sind es wenige, die gerettet werden?»

Jesus Christus aber antwortete: »Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen [in das Himmelreich Gottes];  denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und werden es nicht können!«“ (Lukas-Evangelium 13,23.24)

„Geht [in das Reich Gottes] hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm [ins Verderben] hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum [wahren, ewigen] Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“ (Matthäus-Evangelium 7,13.14)

 

Übrigens: Keine Wahl ist auch eine Wahl! – wer sich nicht ganz bewusst für die enge Pforte und den schmalen Weg entscheidet, der befindet sich automatisch auf dem breiten Weg.

Die enge Pforte und der schmale Weg führen nach „Basileïa“ – das ist der griechische Begriff für das „Königreich“ Gottes und für Seine „Königsherrschaft“.

Das „Reich Gottes“ ist (vorerst noch) eine unsichtbare Realität. Als Jesus gefragt wurde, „Wann kommt das Reich Gottes?“, antwortete er ihnen und sprach: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; auch wird man nicht sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. (Lk 17,20.21) – Das „Reich Gottes“ ist die unsichtbare geistliche Dimension des Lebens und der sichtbaren Welt. Dort regiert Gott als König der Herrlichkeit. Er übt über alle seine Untertanen eine wohltuende, heilsame Herrschaft aus. Im Vater-unser-Gebet, bitten wir Gott: „dein Reich komme (d.h. nehme zu und breiten sich aus); dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf der Erde“ (Mt 6,10). Das Reich Gottes ist ein Reich der Liebe, der Freiheit, der Freude, des Friedens und der Gerechtigkeit (Röm 14,17;  Joh 13,35;  Kol 1,13). Es ist ein Königreich der Herzen. Und das wunderbare daran ist: dieses Reich ist nicht weit weg, und es kommt nicht irgendwann einmal in ferner Zukunft, sonder es hat schon begonnen - es ist hier und heute bereits da! Das ist nicht Fantasy, sondern Fact and Reality! Das „Reich Gottes“ ist außerdem die geistliche Dimension der Erlösung, in die wir hier und heute eintreten können. Jeder, der Jesus Christus als Herrn (d.h. als Herrscher und König) annimmt, erfährt Befreiung, Wiederherstellung und geistliche Erweckung zum ewigen Leben: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“ (Joh 5,24 – vgl. Joh 11,25-27)

 

In das unsichtbare, gegenwärtige(!) „Reich Gottes“ gelangen wir allerdings nur dann hinein, wenn wir uns unter das Urteil Gottes stellen und uns als verlorene „Sünder“ bekennen, die „gottlos“ (ohne Gott) auf dem falschen, breiten Weg ins Verderben unterwegs sind. Denn der König dieses Reiches (vgl. Ps 2,4ff;  Hebr 1,8.9;  Lk 11,19-14.27) kann keine unverbesserlichen Rechthaber hereinlassen, die meinen, er hätte mit ihnen das große Los gezogen (Lk 18,9-14;  1.Petr 5,5). Solche würden dort wieder den tödlichen „Virus“ des Egoismus und der Bosheit („Sünde“) einschleppen (Röm 5,12). Gott kann nur demütige, einsichtige und korrekturfähige Personen gebrauchen (1.Kor 1,26-29). Bekanntlich ist „Selbsterkenntnis (= Sündenerkenntnis) der erste Schritt zur Besserung“. Wer dann den nächsten Schritt vollzieht und die ausgestreckte rettende Hand Gottes ergreift, indem er Jesus Christus im persönlichen Glauben als Erlöser und als seinen (neuen) Herrn annimmt (= „Bekehrung“), der erlangt nicht nur die Sündenvergebung für seine egoistischen, falschen Verhaltensweisen (= „Rechtfertigung“), sondern erfährt gleichzeitig auch eine geistliche Auferweckung (Eph 2,1-7;  Tit 3,3-7). – Die Bibel nennt das geistliche „Wiedergeburt“ (o. „Neugeburt“ – siehe Joh 3,3.5-8;  1.Petr 3,3.23-25).

 

Dieses wundersame „freudige Ereignis“ wird vom Heiligen Geist bewirkt – es ist eine ganz konkrete Erfahrung, die uns durch die „enge Pforte“ (wie durch einen „Geburtskanal“) in die unsichtbare Realität des „Reiches Gottes“ hineinbringt (Kol 1,13.14). Die „Eintrittskarte“ für diese Passage hat Jesus Christus mit seinem Tod am Kreuz „bezahlt“ (1.Petr 1,18.19;  3,18;  Kol 1,22.23; Offb 5,9). Ohne gültige Eintrittskarte ist der Zutritt nicht gestattet (Joh 14,6;  Röm 3,21-26). Ohne gültiges Passwort bleibt diese Tür für immer verschlossen! (Apg 4,12; Joh 20,31;  Lk 13,25-27;  Röm 10,8-13) 

Ohne die geistliche Wiedergeburt gelangt niemand in das Reich Gottes - und später auch nicht zum ewigen Leben im himmlischen Paradies Gottes (Offb 2,7;  21,1;  2.Petr 3,13;  Jes 65,17). Jesus betonte:

„Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist [neu] geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.“ (Joh 3,5-8)

 

Wer die Erlösung ganz konkret erfahren hat, der ist „frei wie der Wind“ – sein neues Leben muss nicht die Verlängerung und Fortsetzung des alten, verkehrten Lebens sein. Jesus sagt: „Siehe ich mache alles neu!“ (Offb 21,5) Lieber Leser – Du kannst bei dem Neuen dabei sein, oder es verpassen! – Du entscheidest! - Das Neue beginnt hier und heute! Bekehrung zu Jesus bedeutet: einen totalen Neuanfang zu machen. „Daher, wenn jemand [durch seine Umkehr/Bekehrung] in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2.Kor 5,17) 

Doch wie gesagt: Die Bedingung dafür ist der persönliche Glaube an das schriftgemäße Evangelium (1.Kor 15,1.2) und eine schriftgemäße Bekehrung („Lebensübergabe“). Die Bibel nennt das, eine „metanoia“ vollziehen (Apg 2,38; 3,19;  26,18;  Mk 1,15;  Mt 3,2) – eine radikale „Umkehr“ und „Herzensbekehrung“, die zur totalen „Sinnesänderung“ führt. (Der veraltete Begriff „Buße“ ist heute mit falschen Vorstellungen verbunden und sollte daher nicht mehr verwendete werden.) In diesem Zusammenhang muss eindringlich vor dem verhängnisvollen Irrtum gewarnt werden, man/frau könne durch „Sakramente“ (= kirchliche Rituale – z.B. Säuglingstaufe, Eucharistie, Firmung, Ohren-Beichte; Ölsalbung etc.) ins Reich Gottes gelangen.

Es gibt Menschen und Institutionen, die wollen dich davon abhalten, die richtige Tür zu finden, oder aber die richtige Tür auf die richtige Art und Weise zu durchschreiten – nämlich mit der oben beschriebenen gültigen Eintrittskarte – bzw. mit dem gültigen Passwort! Das war schon immer so! Jesus warnte vor falschen Propheten – vor „Wölfen im Schafspelz“ (7,15-23); in dieser Hinsicht kritisierte er die selbsternannten „Theologen“ und Volks(ver)führer mit harten Worten: „Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, und die, die hineingehen wollen, lasst ihr auch nicht hineingehen.“ (Mt 23,13)

Hier finden wir auch die Antwort auf die Frage, warum die „enge Pforte“ so „eng“ ist. – Hätte Gott sie nicht ein bisschen breiter machen können, damit mehr durchpassen? – Nein, sie ist deshalb „eng“, weil sie nur durch eine entschiedene Bekehrung durchschritten werden kann – diesen Preis wollen viele nicht zahlen. Und außerdem ist sie „eng“ weil sie nur allein durch persönlichen Glauben durchschritten werden kann – nicht durch magische Rituale („Sakramente“) - nicht durch Selbsterlösung – nicht durch gute Werke und Verdienste – und auch in keinem anderen Namen (als „Passwort“) als im Namen Jesu. Denn Jesus Christus selbst ist diese Tür. Er erklärte: „ICH bin die Tür; wenn jemand durch MICH hineingeht, so wird er gerettet werden!“ (Joh 10,9) 

Du kannst hier und heute durch eine schriftgemäße Bekehrung (Lebensübergabe) die „enge Pforte“ durchschreiten und die Erlösung erlangen!

Gott zwingt uns nicht zur Umkehr und zur Bekehrung – aber er lädt uns zur Erlösung ein (Lk 14,23;  2.Kor 5,20;  1.Tim 2,3-6). Wir selbst können wählen, müssen wählen, welchen Weg wir gehen wollen. Doch er zeigt uns die jeweiligen Konsequenzen auf, die unsere Entscheidung mit sich bringt. „Denn was der Mensch sät, das muss er auch ernten“ (Gal 6,7.8;  Kol 3,25). Gott macht uns darauf aufmerksam, wohin die Wege jeweils am Ende führen: entweder zum ewigen Leben in einer unvorstellbar schönen, himmlischen Herrlichkeit – oder ins ewige Verderben (Mt 25,46;  Dan 12,2;  Joh 5,29; 1.Kor 2,9). 

 

Schon vor langer Zeit einmal hatte Gott Menschen zur Entscheidung gerufen: „Das Leben und den Tod habe ich dir vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebst! (5.Mose 30,19) Auch Du stehst heute an dieser Wegscheide und wirst herausgefordert, eine Wahl zu treffen. – Wähle das Leben!Wähle Jesus Christus als deinen Erlöser und Herrn!

Wenn Du den Weg des Lebens wählen möchtest und durch die „enge Pforte“ in das „Reich Gottes“ eingehen möchtest, um die Erlösung zu erlangen, dann kannst Du diesen Schritt durch das folgende Lebensübergabe- und Bekehrungsgebet vollziehen.

(Lies das Gebet sorgfältig durch und erwäge diesen Schritt sorgfältig vor Gott. Studiere auch die weiter unten folgende „Erläuterung zum Bekehrungs-Gebet“.)

Wenn Du mehr über das Evangelium wissen willst - warum Jesus am Kreuz für unsere Sünde sterben musste -, dann gehe „zum Evangelium“

© Joachim Hübel

 

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Lebensübergabe-Bekehrungs-Gebet

„Allmächtiger GOTT, wunderbarer HERR, JESUS CHRISTUS!

Ich komme im Gebet jetzt zu Dir. Ich habe das Evangelium gehört und erkannt, dass DU der von GOTT-VATER gesandte Erlöser der Welt bist.

Ich glaube, dass DU die Sünden der ganzen Welt - auch meine - auf dich genommen hast.

Aus Liebe hast DU dafür am Kreuz stellvertretend für uns Menschen die Todesstrafe erlitten. Zur Erlösung hast DU dein kostbares, reines Blut vergossen.

Ich bekenne, dass ich ein Sünder bin und vielmals gesündigt habe [an dieser Stelle sollten evtl. die schwersten Sünden bekannt und beim Namen genannt werden – 1.Joh 1,7.9].

Durch meine Vergehen bin ich vor GOTT und vor Menschen schuldig geworden und habe als Strafe die ewige Verdammnis verdient.

Ich bereue, dass ich deine Gerechtigkeit verletzt und DICH betrübt habe. Es tut mir leid, dass ich anderen Menschen Böses angetan habe.

Bitte erlöse mich und vergib mir alle meine Sünden und reinige mich von aller Schuld. 

JESUS CHRISTUS, ich glaube und bekenne, dass dich der himmlische VATER vom Tod auferweckt hat.

DU bist auferstanden und lebst in Ewigkeit.

DU sitzt jetzt zur Rechten des himmlischen VATERS und bist der HERR (d.h. Herrscher) über alles. DU hast alle Macht im Himmel und auf der Erde.

Ich glaube jetzt an DICH und nehme DICH heute als meinen persönlichen Erlöser und HERRN an.

Ich übergebe DIR meine ganze Person und dazu mein ganzes Leben.

Ich kehre von meinen eigenwilligen Wegen um und will DIR von heute an für immer nachfolgen und dienen.

Im Namen JESUS CHRISTUS sage ich mich los vom Teufel, von allen dämonischen Mächten und von allen ihren Werken.

HERR JESUS, komme jetzt mit deinem GEIST und erfülle mich mit deinem LEBEN und deiner Gegenwart.

[Text in eckigen Klammern muss nicht unbedingt im Gebet enthalten sein.]

[Als Bekenntnis und Zeichen meiner Umkehr zu DIR werde ich mich baldmöglichst taufen lassen, so wie DU es verordnet hast.

Außerdem werde ich mich einer Gemeinschaft entschiedener Christen anschließen.]

HERR JESUS, ich danke DIR, dass DU mein Gebet hörst und (gerade jetzt) erhörst.

Ich danke DIR von ganzem Herzen, dass DU mir Gnade schenkst, alle meine Sünden vergibst und mich durch dein kostbares Blut von aller Schuld reinigst.

Ich danke DIR, dass ich jetzt durch den Glauben an DICH vor GOTT gerecht gemacht werde (die Rechtfertigung erhalte) und das neue, ewige LEBEN empfange.

Ich danke DIR für meine vollständige Erlösung.

Durch deinen siegreichen Tod am Kreuz und deine Auferstehung hast DU mich von der Macht der Sünde, des Todes und des Teufels befreit.

Danke, dass DU mich jetzt nach deiner Verheißung mit dem HEILIGEN GEIST erfüllst. Danke, dass ich gerade jetzt geistlich auferweckt und von neuem geboren werde und ein KIND GOTTES sein darf.

Danke, dass ich heute in den Neuen Bund aufgenommen werde, den DU, JESUS, durch das Vergießen deines Blutes aufgerichtet hast, und der ewig bestehen bleibt. Danke, dass DU mich heute zu einem Bündnispartner des himmlischen VATERs machst.

Danke, dass DU immer bei mir sein wirst, und dass ich jederzeit deine wunderbare Liebe und Hilfe erfahren darf.

Stärke mich, verändere mich und hilf mir nach deinen Geboten so zu leben, wie es DIR gefällt.

[Danke JESUS, dass DU mich zum himmlischen VATER führst und IHN mir offenbaren (zeigen) wirst.]

JESUS CHRISTUS, höchster HERR, ich lobe und preise DICH,

ich bete DICH und den himmlischen VATER an! 

 

– Amen.“

Ich habe mich heute am  . . . . . . . . . . . . . 

 

 

zu Jesus Christus bekehrt   . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

                                                               Unterschrift 

 

 

 

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Erläuterung zum Bekehrungsgebet:

 

Manche Passagen dieses ausführlichen Bekehrungsgebets sind überdeutlich formuliert, damit ersichtlich wird, worauf es ankommt.

Es können durchaus auch kürzere und einfachere Gebete ihren Zweck erfüllen. Doch man sollte immer darauf achten, dass darin alle notwendigen Elemente enthalten sind (siehe unten die sieben Punkte). - Man kann dieses Gebet einer Person, die den Wunsch hat, sich zu bekehren, auch erst einmal in schriftlicher Form zum Durchlesen und eingehenden Nachdenken überreichen. Gegebenenfalls kann der Betreffende das Gebet auch für sich allein sprechen. Doch es ist besser, wenn bei der Lebensübergabe ein reifer Christ als Zeuge dabei ist. Dieser kann ggf. auftauchende Fragen gleich an Ort und Stelle beantworten und seelsorgerlichen Beistand gewähren.

Aber auch jene Christen, die nicht genau wissen, ob sie errettet sind und die geistliche Wiedergeburt erfahren haben (nach Joh 3,3.5.6;  Tit 3.4-7;  Eph 2,1.4.5;  Kol 2,12.13;  Hes 36,25-27) und dadurch zu echten Kindern Gottes geworden sind (Joh 1,10-13), dürfen an diesem Bekehrungsgebet ihren geistlichen Stand prüfen. Nötigenfalls können sie das Lebensübergabe-Gebet noch einmal ganz bewusst beten - und dann Gewissheit über die Rettung ihrer Seele erlangen. (Besser einmal zu viel bekehrt, als einmal zu wenig!) Wer sich als Gläubiger und Christ versteht, aber noch nie ein Übergabegebet vollzogen hat, der sollte das umgehend nachholen!

Die persönliche Bekehrung ist für die Erlösung und den Empfang der Gotteskindschaft von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist auch das Bekehrungsgebet und seine Formulierung äußerst wichtig. Bei einer konkreten Lebensübergabe sollte man mit großer Sorgfalt vorgehen, damit die betreffende Person zu einer vollständigen geistlichen Wiedergeburt durchdringt. Für den Bedarfsfall sollten Christen stets ein schriftliches Übergabegebet einstecken haben (z.B. im Auto oder in der Brieftasche) – damit sie es bei einer Bekehrung gleich parat haben, um den Betreffenden bei der Lebensübergabe anzuleiten. Anschließend können sie dieses Gebet dem Neubekehrten aushändigen - mit dem Hinweis, dass ein Vermerk des Bekehrungsdatums mit Unterschrift bei Anfechtung und Zweifel eine große Hilfe sein kann.

Das Gebet der Lebensübergabe an JESUS CHRISTUS darf nicht bei einer vagen Bitte um Erlösung oder Sündenvergebung stehen bleiben. Es muss darüber hinaus ein klares Glaubensbekenntnis und eine deutliche Willenserklärung des Heilsempfangs enthalten. Es sollte so formuliert werden, dass alle jene Elemente enthalten sind, die wir in der Schrift bezüglich des Bekehrungsvorgangs finden – z.B. „Wer den Namen des Herrn anruft, soll gerettet werden.“ (Röm 10,13;  Apg 2,21) – das bedeutet, dass in der „Anrufung“ (= Gebet) ausdrücklich der Name Gottes genannt werden soll, und dieser ist uns im Namen Jesus Christus gegeben (Apg 4,12;  Joh 14,13.14;  15,16). Die Bibel gibt uns zwar kein Mustergebet vor, aber sie zeigt uns eine Reihe von Bestandteilen auf, die im Bekehrungsgebet nicht fehlen sollten:

1. Anrufung Gottes und seines Namens (Röm 10,13;  Joh 20,31;  14,13.14;  15,16;  Mt 1,21;  Apg 4,12;  2,21;  19,17;  Spr 18,10;  Mi 4,5;  Sach 10,12;  Ps 113,2;  148,13;  5.Mo 28,10;

2. Sünden- und Schuldbekenntnis (1.Joh 1,8-10;  Lk 15,21;  Spr 28,30;  Ps 32,2-6)

3. Bitte um Vergebung und Erlösung (Mt 6,12;  Lk 18,13;  Ps 25,11;  51,3-9; Apg 8,22)

4. Empfang der Sündenvergebung und Erlösung im Glauben (= Bekenntnis des Glaubens) (Röm 1,16;  Mk 11,24;  16,15.16;  Mt 8,13;  Hebr 11,6;  Joh 3,15.16.36;  11,40;  20,27-29.31; Lk 7,48-50;  17,19;  24,25

5. Annahme Jesu Christi als Erlöser und Herrn (Lebensübergabe/Einladung) (Röm 10,9;  Mt 4,10;  16,24.25;  Joh 6,57;  2.Kor 5,15;  Lk 14,33;  17,7-10)

6. Dank (als Zeichen der vollzogenen Heilsannahme) (Ps 50,23;  Lk 17,16-19; Phil 4,6;  Kol 3,15;  1.Tim 1,12-15)

7. Anbetung und Lobpreis Gottes (Joh 4,23.24;  Hebr 13,15;  Ps 50,15; Offb 7,9.10;  22,9)

Das schriftliche Muster des Bekehrungsgebets ist auch eine gute Grundlage, um mit potenziellen Kandidaten im persönlichen Gespräch einzelne Punkte und Formulierungen sorgfältig zu erläutern (siehe Apg 8,30.31.35;  Apg 18,24.25). Denn wenn sich jemand bekehren und den entscheidenden Schritt vollziehen möchte, der sein ewiges Schicksal zu ändern vermag, dann sollten wir ihn dabei mit Sorgfalt und Geduld anleiten. Denn nur eine schriftgemäße Bekehrung ist wirksam! Wir sollten darauf achten, dass der Betreffende wirklich alle wichtigen Elemente der Heilsbotschaft verstanden hat. Eine Turbo-Instand-Bekehrung mit einer überstürzten Glaubensentscheidung führt nur zu einem „Seifenblasen-Christsein“ – bei der ersten Schwierigkeit macht es „plopp“, und das war’s dann auch (vgl. Mt 13,21).

Wir tun einem Glaubens-Anwärter keinen Gefallen, wenn wir die Bekehrung (oder das Bekehrungsgebet) allzu simpel und oberflächlich gestalten (um die Hürde so niedrig wie möglich zu halten). Die Qualität des Anfangs entscheidet oftmals über die Qualität des weiteren Verlaufs einer Jesus-Nachfolge. Dazu ein zeitgemäßes Gleichnis zur Illustration: Ein Versicherungs-Agent nimmt sich für seinen Kunden in der Regel ausreichend Zeit und erklärt ihm sorgfältig den Versicherungsvertrag (z.B. Haftpflicht- oder Kranken-Versicherung). Ein solcher Vertrag umfasst mit seinen Konditionen und Klauseln in der Regel viele Seiten. Und der Kunde wird nicht einwenden: „das ist mir alles viel zu kompliziert und lang“, sondern er wird sich ebenfalls genügend Zeit nehmen, um den Vertrag (bzw. den Versicherungs-Antrag) zu studieren, bevor er seine Unterschrift darunter setzt.

Wenn man schon für die vergänglichen Dinge so viel Einsatz, Zeit und Sorgfalt verwendet, wievielmehr sollten wir das für die ewigen, geistlichen Dinge tun, bei denen es um die Errettung kostbarer Menschenseelen geht! Bei einer Bekehrung geht es ja ebenfalls um einen „Vertragsabschluss“ bzw. um ein „Bündnis“ – nämlich um den „Neuen Bund“, den Gott durch das Erlösungsopfer Jesu Christi mit jedem Menschen schließt, der sich bekehrt und an das Evangelium glaubt. Es ist ein „Friedens-Vertrag“, der fortwährenden Frieden mit Gott und ewiges Leben gewährt (Joh 3,15.36;  Mt 26,28;  Hebr 13,20;  Röm 5,1.2;  Eph 2,16-18) 

Jeder Versicherungsvertreter weiß: Wenn er seinen Kunden überrumpelt und zu einer eiligen Unterschrift und zu einem unüberlegten Vertragsabschluss drängt, dann wird der Betreffende hinterher sehr wahrscheinlich von seinem 14-tägigen Kündigungsrecht Gebrauch machen und vom Vertrag zurücktreten. Bei übereilten, oberflächlichen Bekehrungen ist das ähnlich. Da besteht ebenfalls die Gefahr eines Rückziehers. (Nach einem Rückzieher besteht erfahrungsgemäß nur noch eine geringe Chance für eine erneute Bekehrung!)

Jesus möchte, dass wir keine kurzlebigen Seifenblasen produzieren, sondern „bleibende Frucht“ bringen (Joh 15,16;  Lk 8,15). Daher sollen wir gerade beim Lebensübergabe-Gebet Sorgfalt walten lassen.

Zur Bekehrung gehört übrigens auch die schriftgemäße „eine Taufe“ (Eph 4,5). Das ist die Taufe von mündigen, erwachsenen Gläubigen, die durch diesen Initiations- und Schwellen-Ritus ihre persönliche Bekehrung und ihren entschiedenen Glauben sichtbar dokumentieren sollen. Die Taufe ist das von Jesus Christus als Indikator eingesetzte Bundeszeichen; es zeigt an, dass sich jemand dazu entschieden hat, im Glauben durch die „enge Pforte“ zu gehen und den „schmalen Weg“ der Jüngerschaft anzutreten (Mk 16,15.16;  Mt 7,14;  28,19.20;  Apg 2,38;  2,41;  8,12.36.37). Da die kirchliche Säuglings-Taufe nicht die Voraussetzungen für die wahre „eine Taufe“ erfüllt, sollen sich Bekehrte, die bereits als Säuglinge/Kinder „getauft“ (d.h. „kirchlich besprenkelt“) wurden, als Erwachsene richtig taufen lassen. Die Taufe sollte zeitnah zur Bekehrung vollzogen werden. Der Täufer (z.B. ein Pastor oder Evangelist) trägt vor Gott die Verantwortung, dass er den Täufling zuvor einer sorgfältigen Glaubens-Prüfung unterzogen hat. Das Untertauchen des Täuflings in Wasser deutet an, das dieser mit Christus gestorben, begraben und auferweckt ist zu einem neuen, erlösten Leben (Röm 6,1-14;  Kol 3,3;  Gal 3,27). In der schriftgemäßen Taufe wird eine geistliche „Beschneidung“ des Herzens vollzogen (Kol 2,11;  Röm 2,29;  Phil 3,3;  Hes 36,25-27;  11,19.20).

© Joachim Hübel

 

 

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