Lehr-Grundlage (Basics)

Die folgenden 30 Grundpositionen bilden die biblische Glaubens- und Lehr-Grundlage, auf der die einzelnen Lehrschriften (Dokumente und Bücher) des Exegesa-Bibel-Lehrdienstes aufgebaut sind. Die 30 Grundpositionen wurden von Joachim Hübel, dem Initiator und Autor des Exegesa-Bibel-Lehrdienstes verfasst.

 

Die 30 Grundpositionen stellen weitgehend die biblisch geprägte Überzeugung des welt-weiten Evangelikalismus* dar.

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* Die 4 wichtigsten gemeinsamen Positionen der weltweit etwa 600 Millionen evangelikalen Christen lauten:

1. die Bibel ist das durch den Heiligen Geist inspirierte Wort Gottes; 

2. Jesus Christus ist der Mensch gewordene Gott und der exklusive Erlöser und Herr der ganzen Welt; 

3. durch seinen stellvertretenden Kreuzestod vollbrachte Jesus Christus das zur Erlösung erforderliche Sühneopfer; 

4. alle Menschen sind Sünder und empfangen allein durch Umkehr und persönlichen Glauben an Jesus Christus die Erlösung inform von Sündenvergebung, Rechtfertigung, geistlicher Wiedergeburt und ewigem Leben im Reich Gottes.

 

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30 Grundpositionen der biblisch-evangelikalen Theologie

 

(Zur besseren Lesbarkeit werden hier keine Bibelstellen angegeben.)

1.   Die Bibel ist das unfehlbare Dokument der Selbstoffenbarung Gottes. Die ganze „Heilige Schrift“ ist vollständig das vom Heiligen Geist inspirierte Wort Gottes, dem in allen Fragen des christlichen Glaubens, der Lehre und des Lebens höchste Autorität zusteht.

[Die Bibel entstand durch einen lange währenden Editionsprozess, bei welchem Eingabe, Niederschrift, Überlieferung, Redigierung und Kanonisierung souverän von Gott gelenkt wurden. Dabei hat Gott offensichtlich einige unbedeutende Unstimmigkeiten als Stolpersteine zugelassen, die aber keinen Einfluss auf die theologischen Inhalte haben. Dadurch wird die „Weisheit der Welt“ zunichte gemacht. Siehe dazu die Links: Die Bibel - das sichere Fundament und Die Bibel ist Gottes Wort und Zurück zur ganzen Bibel

Durch den Weltbestseller Bibel – die „Heilige Schrift“ ist das meistverbreitete Buch der Welt – vermittelt Gott uns Menschen eine progressiv fortschreitende Offenbarung seiner Selbst, seines Wesens, seiner Absichten, seines Handelns und seiner Heilsgeschichte. Letztere ist markiert durch die verschiedenen Bündnisse, die Gott mit Menschen geschlossen hat. Die finale Absicht Gottes läuft auf den letztgültigen und ewigen „neuen Bund“ hinaus, durch den alle an Christus Gläubigen die Erlösung und das ewige Leben empfangen – siehe dazu die Links: Fünf Schritte in ein neues Leben und Erlösung erfahren.

Zum rechten Verständnis der biblischen Texte sind die Hilfe des Heiligen Geistes und die Anwendung bewährter Auslegungs-Prinzipien erforderlich. – Die von der akademisch-theologischen Bibelkritik (= „historisch-kritische Methode“) verwendeten „wissenschaftlichen“ Methoden sind unzureichende Mittel, um die übernatürlich-spirituelle Qualität des Wortes Gottes zu erfassen. Denn der rein natürliche Verstand (Vernunft) ist nicht in der Lage, die geistliche Dimension des biblischen Wortes Gottes zu ergründen und geistliche Offenbarungs-Erkenntnis zu gewinnen. Siehe dazu den Link: Kritik an WORTHAUS.]

2.   Gott ist für ewig eine personale Dreieinigkeit aus Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger Geist. Siehe dazu die Links: Die Dreieinigkeit Gottes und Die Personalität Gottes.

3.   Gott ist ewig, unveränderlich, allmächtig, allwissend, allweise und allgegenwärtig.

4.   Gott ist einerseits ein geduldiger, barmherziger und gnädiger Gott der Liebe und möchte Sünder vor dem Verderben retten; andererseits ist Gott ein leidenschaftlicher, heiliger und gerechter Gott der Vergeltung, der Sünder bestrafen muss. [zur Auflösung dieser Spannung siehe Punkt 9]

5.   In Jesus Christus wurde der präexistente, eingeborene Sohn Gottes leibhaftig Mensch, und in Ihm besteht seit seiner übernatürlichen Zeugung eine Personalunion von Gott und Mensch, die in Ewigkeit fortbesteht.

6.   Jesus Christus wurde vom Heiligen Geist gezeugt und von der Jungfrau Maria geboren; dadurch hat sich in seiner Person eine bleibende Vereinigung der göttlichen mit der menschlichen Wesensnatur vollzogen. Er allein führte ein reines, sündloses Leben.

7.   Jesus Christus ist exklusiv der verheißene „Messias“ (= Gesalbte/Christus), der „Menschensohn“ und Erlöser der Welt.

8.   In der Kraft des Heiligen Geistes vollbrachte Jesus Christus übernatürliche Wundertaten, um seine messianische Sendung und Vollmacht zu bestätigen.

9.   Zur Erlösung der sündigen Menschheit brachte Jesus Christus durch seinen Kreuzestod und durch sein vergossenes Blut stellvertretend das notwendige, vollkommen reine Sühneopfer dar; dadurch kann Gott gnädig sein und reuige/gläubige Sünder erlösen, ohne dabei seine Heiligkeit und Gerechtigkeit zu verletzen [siehe Punkt 4].

10.    Jesus Christus wurde geistlich und leiblich aus dem Tod auferweckt. Nach der Auferstehung war sein Grab leer. Dadurch hat Gott-Vater dokumentiert, dass das Sühneopfer seines Sohnes gültig ist und seine Gerechtigkeit erfüllt (= Satisfaktion).

11.    Jesus Christus fuhr leibhaftig in den Himmel auf und wurde dort in Herrlichkeit zur Rechten des himmlischen Vaters als höchster Herr (Adonai/Kyrios) und als Herrscher der Welt (Pantokrator) inthronisiert.

12.    Die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten war ein real wahrnehmbares Geschehen, begleitet von übernatürlichen Phänomenen (Sturmwind, Sprachenrede, Feuerflammen, Übermittlung der Kraft Gottes etc.).

13.    Das ganze Universum wurde auf übernatürliche Weise durch den kreativen Befehlsruf Gottes vollkommen und sehr gut erschaffen.

[Biblische Offenbarungs-Erkenntnis und wissenschaftliche Forschungs-Erkenntnis stellen keinen Widerspruch dar. Die reinen Fakten (nicht die tendenziösen interpretierenden Hypothesen und Theorien!) der Naturwissenschaft bestätigen die Schöpfungslehre (Kreationismus) – siehe z.B. die exakt tarierte Anordnung (= Feinabstimmung) der kosmischer Parameter; die nicht reduzierbaren komplexen Systeme; das intelligent and beautiful design der Pflanzen- und Tierarten; das vollständige Fehlen von missing links; das generelle Fehlen von Übergangs- und Zwischenarten im Fossilbefund; die intelligente Codierung der im Genom (Erbgut) enthaltenen Milliarden Informationen, zu welcher weder Natur noch Evolution fähig sind etc. – siehe dazu den Link: Bibel und Wissenschaft]

14.    Der Mensch ist nicht durch natürliche Entwicklung (Evolution) entstanden, sondern er wurde durch einen übernatürlichen Schöpfungsakt als Ebenbild Gottes erschaffen. Adam und Eva sind (genetisch nachweisbar!) die Ureltern aller Menschen der Erde.

15.    Die Verführung des Menschen im Garten Eden geschah durch den leibhaftigen Satan/Teufel. Der Sündenfall inform eines Ungehorsams gegen Gottes Anweisung bedeutete wesensmäßig eine Auflehnung gegen Gott (= Rebellion). Siehe dazu den Link: Wer ist der Satan?

16.    Der Sündenfall führte zur spirituellen Trennung von Gott (= geistlicher Tod) und zur generellen Sündhaftigkeit aller Menschen (= Erbsünde). Dadurch hat der Mensch neben seinen natürlichen, guten Regungen eine sündige Wesensnatur erhalten, die ihn immer wieder zu bösen Gedanken und egoistischen, lieblosen Verhaltensweisen antreibt. Für diese Sündenschuld muss Gott ihn eines Tages richten.

17.    Der Tod, die Verderbnis, das Böse und das Leid der Welt drangen erst durch den Sündenfall in die Schöpfung ein. Sie gehen auf das Schuldkonto des Menschen.

18.    Die Sünder werden durch die schriftgemäße, wirkungskräftige Evangeliums-Verkündigung von Gott vor die Wahl gestellt und dazu befähigt, eine freie Willensentscheidung zu treffen, ob sie das Heil in Christus annehmen wollen oder nicht. (Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung – nämlich eine Ablehnung.)

Gottes ewige Auserwählung der Erlösten erfolgte aufgrund seiner allwissenden Vorkenntnis, nicht durch eine willkürliche Vorherbestimmung (Prädestination). Das Erlösungswerk Jesu Christi und das Heilsangebot Gottes sind universal und gelten allen Menschen.

19.    Die Erlösung wird nicht durch eigene Werke (menschliche Verdienste), sondern allein durch Gottes Gnade auf der Grundlage des Verdienstes Christi in seiner Passion (Leiden, Kreuzestod etc.) erworben. Und aufgrund der Gnade Gottes wird die Erlösung allein durch eine authentische Bekehrung (Umkehr) und durch den persönlichen Glauben an das schriftgemäß-biblische Evangelium Jesu Christi erlangt; die Heilsübermittlung geschieht nicht durch volkskirchliche Rituale (= Sakramente). Siehe dazu die Links: Das Evangelium und Erlösung erfahren und Fünf Schritte in ein neues Leben und Bedingungslos von Gott geliebt und angenommen?.

Die Erlösung in Christus umfasst Sündenvergebung (Reinigung), Empfang der Gerechtigkeit (= Rechtfertigung) und der Gotteskindschaft, geistliche Auferweckung durch den Empfang des Heiligen Geistes (= geistliche Wiedergeburt), Befreiung (von der Macht der Sünde und des Teufels), göttlichen Schutz, überfließenden Segen und das ewige Leben in Gottes herrlicher Gemeinschaft.

Dieses erworbene Erlösungs-Potential steht jedem wahren bekehrten Gläubigen von Anfang an in vollem Umfang zur Verfügung, muss aber in fortschreitender Erkenntnis im Glauben ergriffen und Schritt für Schritt verwirklicht werden. Siehe dazu die Links: Erlöstsein in Christus und Gott ist mit dir noch nicht ganz fertig.

20.    Die Taufe ist kein heilsvermittelndes Sakrament, sondern in erster Linie ein Schwellen-Ritual, durch das die erfolgte Bekehrung/Umkehr und der persönliche Glaube einer Person sichtbar als Erkennungszeichen dargestellt und bezeugt wird. – Allegorisch stellt die Taufe einerseits Tod und Beerdigung des Sünders und seines alten Lebens dar; andererseits illustriert die Taufe die Auferweckung und geistliche Neugeburt als erretteter, gereinigter neuer Menschen, der berufen ist zu einem neuen Leben als Nachfolger/Jünger Jesu Christi.

Auch das Abendmahl ist kein heilsvermittelndes Sakrament, sondern ein Gedächtnismahl zur Glaubensstärkung und zur Erinnerung an die Grundlage der Erlösung: den Sühneopfertod Jesu Christi und sein vergossenes Blut.

Taufe und Abendmahl sind die Bundeszeichen des letztgültigen, ewigen „Neuen Bundes“.

21.    Nach der Bekehrung und geistlichen Neu- und Wiedergeburt sind die Gläubigen zur dauerhaften Jüngerschaft und zur Heiligung aufgerufen (= in zunehmendem Maße ein abgesondertes, heiliges und erlöstes Leben zu führen). Siehe dazu die Links: Die zwei Abschnitte der Erlösung und Gott ist mit dir noch nicht ganz fertig

22.    Das Wesentliche der Nachfolge besteht in folgenden Stücken: Aufnahme des biblischen Wortes Gottes und guter Lehre; Gebet und Anbetung; geistliche Gemeinschaft mit Gott und mit erweckten Gläubigen; geistlicher Lebenswandel (in der Kraft des Heiligen Geistes und nach Gottes Geboten); diakonische Hilfeleistung (= praktizierte Nächstenliebe); evangelistisches Bekenntnis; Ausübung der zugemessenen Gnaden- und Geistesgabe(n) und Erfüllung der individuellen Berufung. Siehe dazu die Links: Spirituelle Leidenschaft und Das Glaubensbekenntnis.

23.    Die eine wahre Gemeinde Jesu Christi (der Leib Christi) ist keine kirchliche Institution (Organisation), sondern eine lebendige Gemeinschaft (Organismus), der allein die geistlich wiedergeborenen (erweckten) Gläubigen angehören.

Die Gemeinde Jesu Christi manifestiert sich sichtbar in örtlichen Gemeinschaften und Haus-Gemeinden, die von Ältesten (als Pastoren = Hirten) geleitet und betreut werden. Siehe dazu die Links: Warum Gemeinde und Gemeinschaft? und Neutestamentliche Leiterschaft und Ökumene - oder echte Einheit in Christus und Haus-Kirchen-Bewegung.

24.    Die Gemeinde Jesu ist nicht der „Ersatz“ (Substitut) für das Volk Israel, sondern die Fortführung des einen auserwählte Volkes Gottes auf der geistlichen Höhe des „Neuen Bundes“. Die Gemeinde Jesu ist heute das eine Volk Gottes, bestehend aus allen geistlich wiedergeborenen Gläubigen aus den Nationen und aus Israel (= messianische Juden). Die natürlichen Angehörigen des Volkes Israel (Israeliten/Juden) haben jedoch die Verheißung, kollektiv erweckt und in das geistliche Volk Gottes aufgenommen zu werden, wenn sie Jesus Christus als ihren verheißenen Messias anerkennen. Siehe dazu den Link: Israel und die Gemeinde Jesu.

25.    Der Zutritt zum Himmelreich Gottes wird allein jenen Menschen gewährt, die (in Folge der persönlichen Bekehrung und des Glaubens) den Heiligen Geist empfangen haben und die Erfahrung der geistlichen Wiedergeburt (= Erweckung/Auferweckung) gemacht haben. [Die geistliche „Erweckung“ bzw. „Auferweckung“ darf nicht mit der körperlichen „Auferstehung“ aller Verstorbenen am Ende der Welt verwechselt werden.]

Alle Gläubigen befinden sich während ihres irdischen Lebens in einer Prüfungs- und Bewährungssituation; das Ziel der ewigen Seligkeit erreichen nur jene, die mit Gottes Hilfe im lebendigen Glauben treu in Christus verharren. Siehe dazu den Link: Die zwei Abschnitte der Erlösung.

26.    Jesus Christus wird in der Endzeit zur Entrückung der Gläubigen wiederkehren und später (nach der großen Drangsal) auf dieser Erde ein tausendjähriges, messianisches Friedensreich (Millennium) aufrichten. Siehe dazu die Links: Das nächste große Ereignis und Das Zeichen.

Bei der Entrückung werden alle bisher verstorbenen wahren Gläubigen auferweckt und zusammen mit den noch lebenden wahren Gläubigen zu ihrem Erlöser Jesus Christus in den Himmel entrückt. Dort findet in der „Hochzeit des Lammes“ die endgültige Vereinigung Christi mit seiner wahren Gemeinde statt.

Bei diesem Ereignis werden die Körper aller Gläubigen in unsterbliche „Herrlichkeitsleiber“ verwandelt werden. Dadurch erfüllt sich vollständig die göttliche Verheißung der „Erlösung des Leibes“, die Jesus durch sein Erlösungswerk bereits „bezahlt“ hat. – Gott gewährt zwar schon jetzt auf der Grundlage des Erlösungswerks Christi immer wieder einmal übernatürliche körperliche Heilung, dennoch besteht für die Gläubigen vor der Entrückung kein genereller Rechtsanspruch auf körperliche Heilung bzw. fortwährende Gesundheit. Siehe dazu den Link: Krankheit und Heilung - u. d. Erlösung des Leibes.

27.    Danach wird die alte Schöpfung aufgelöst und im Feuer vergehen und das große Weltgericht vor dem Richterstuhl Christi stattfinden. Nach diesem erschafft Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde als ewigen Aufenthaltsort für die Erlösten.

28.    Die Hölle (= Feuersee) ist ein ebenso realer Ort wie der neue Himmel und die neue Erde (= Paradies). Siehe dazu den Link: Nahtodeserfahrung.

29.    Die Erlösten/Gerechten empfangen ewiges Leben bei Gott, während die Sünder/ Ungläubigen Verdammnis und Bestrafung in ewiger Gottesferne erfahren.

 

30.    Die biblische, schöpfungsgemäße Geschlechterordnung von Mann und Frau und die biblische Sexualethik sind auch heute noch gültig. Siehe dazu den Link: Ehe, Ehescheidung und Wiederheirat.

© 2021 – Exegesa-Bibel-Lehrdienst - Joachim Hübel

Ein Dokument der 30 Grundpositionen mit Bibelstellenangabe ist in Vorbereitung.

Hier steht ein kostenloses Download-Dokument der „Glaubens- und Lehr-Grundlage“ (7 Seiten, 560 KB) zur Verfügung:

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Lehr- und Glaubens-Grundlage - für ExBiL
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