Inhaltsverzeichnis des Download-Dokuments:

A. Vorsicht geistiger Virus !!! 

B.  Der JDS-Virus (JDS = Jesus Died Spiritually = Jesus starb geistlich)

C.  Wo befand sich Jesus in den drei Tagen seines Todes? - Was tat er dort?

D.  Eliminiere den Virus!

E.  In welchen Büchern ist die JDS-Lehre in besonderer Ausprägung enthalten?

F.  Dokumentation aus den Büchern der Begründer und Vertreter der Glaubens-Bewegung

Vertritt Wolfhard Margies (Gemeinde auf dem Weg/Berlin) weiterhin die JDS-Lehre?

G.  Wer verbreitet in Deutschland die Identifikations-Lehre / JDS-Lehre besonders?

H.  Aufklärende Literatur

I.  Eine sektiererische Sonderlehre

J.  Sola scriptura - allein die Schrift

     Über den rechten und den falschen Gebrauch des Wortes Gottes. 
     Bei der Bibelauslegung das Puzzle-Prinzip beachten!   

Anhang: Sterbeerlebnisse und Nahtodeserfahrungen 

Persönlichkeitsprofil des Autors / Copyright

Textauszüge aus dem Download-Dokument

„Der JDS-Virus der Glaubens-Bewegung“ (61 Seiten)

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Vorsicht geistiger Virus !!! 

Ich möchte hier vor einem besonders heimtückischen geistigen Virus warnen, der das Herzstück des Evangeliums – das Erlösungswerk Jesu Christi – angreift und es zerstören möchte. Er treibt schon viele Jahre im Verborgenen sein Unwesen. Viele geistliche Leiter haben seinen unheilvollen Einfluss unterschätzt oder waren darüber überhaupt nicht informiert. Deshalb haben sie versäumt, ihre Gemeinden davor zu warnen. Die Bezeichnung dieser unbiblischen, glaubenszerstörenden Lehre lautet „Dscheï-di-es“. Sie wurde von den Gründern der sog. Glaubens-Bewegung („Wort-des-Glaubens“generiert. Es handelt sich dabei um die Lehre vom „geistlichen Tod“ Jesu Christi. Sie kommt aus den USA und wird daher „Jesus-Died-Spiritually-Doktrin“ genannt (übersetzt: „Jesus-Starb-Geistlich-Lehre“) - ausgesprochen wird das nach den Anfangsbuchstaben (J-D-S) „Dscheï-di-es“

Das „Wohlstands-Evangelium“ der Glaubens-Bewegung (über Heilung, Reichtum und Erfolg) und deren Glaubens-Gesetz (Gesetz des Glaubens und Bekennens) haben bereits viele Christen irritiert. Doch den wenigsten, die mit dieser Bewegung sympathisieren, ist bewusst, auf welch ein fragwürdiges Fundament ihre Anschauungen aufbauen. Sie haben wenig Ahnung, was Kenyon, Hagin, Copeland, Margies, Henkel, Meyer, Bauer, Pilsl und andere Vertreter der Glaubens-Bewegungs-Ideologie (die übrigens in der „Wort+Geist-Bewegung“ ein Comeback und Retro erfahren hat) insgeheim vertreten.

Wenn ich mit Sympathisanten dieser Bewegung spreche und dabei auf die hier beschriebenen Zusammenhänge hinweise, erlebe ich oftmals große Überraschung, ja Entsetzen. Die erste Reaktion besteht dann gewöhnlich darin: man/frau streitet in Bausch und Bogen ab, dass die geistigen Führer der Glaubens-Bewegung derartige Lehren vertreten – man wolle ihnen diese Verirrung bestimmt nur anhängen, um sie in Misskredit zu bringen. Dass dem nicht so ist, das weise ich in dieser „Viren-Warnung“ nach. Dabei führe ich authentische Zitate aus den Schriften von Kenyon, Hagin, Osborn, Copeland, Margies, Henkel und anderer an, die das eindeutig belegen.

Wer sich mit Irrlehre befasst, sollte grundsätzlich immer die Frage stellen: Handelt es sich hierbei um unbedeutende, nebensächliche Aussagen, die keine größere Auswirkung auf das Heil eines Christen haben. Oder aber enthält die besagte Lehre Inhalte, die den zentralen Positionen der gesunden, neutestamentlichen Apostellehre entgegenstehen (siehe 2.Joh 9-11;  Apg 2,42;  Tit 1,9 – vgl. 2.Tim 4,2-4) und gar ein „anderes Evangelium“ transportieren? (2.Kol 11,3-4.13-15;  Gal 1,6-9) Ist Letzteres der Fall, dann erleiden Personen, die das Gift diese Lehre in ihr Herz aufnehmen, erheblichen Schaden (Spr 4,23;  2.Petr 3,15-17;  1.Kor 15,1.2). Unter Umständen kann das zur Glaubenszerstörung und zum Heilsverlust führen (vgl. 2.Tim 2,18).

Die JDS-Lehre der Glaubens-Bewegung

Die JDS-Lehre ist ein zentrales Element der so genannten „Identifikationslehre“ (Lehre von der Stellvertretung). Deren Vertreter sind davon überzeugt, dass Jesus Christus jede erdenkliche Form von Unheil erleiden musste, um die Menschen hiervon zu erlösen. Jesus sei „geistlich gestorben“ und habe sogar die sündige Wesensnatur des Menschen annehmen müssen und sei vom Teufel in der Hölle beherrscht und gequält worden! Die Glaubens-Bewegung knüpft mit ihrer Identifikationslehre zwar an biblische Aussagen über die Stellvertretung Christi an (Röm 6,2-11;  Kol 2,12;  Gal 2,20;  2.Kor 5,14;  2.Tim 2,11), aber sie führt den Stellvertretungsgedanken in unzulässiger Weise fort und überzieht dabei vollständig. Sie geht eindeutig über die Offenbarungen der Heiligen Schrift hinaus (vgl. 1.Kor 4,6;  Offb 22,18.19;  Spr 30,5.6) und gelangt zu Lehrpositionen, die der biblisch-neutestamentlichen Gesamtlehre grundlegend widersprechen.

Die Identifikationslehre der Glaubens-Bewegung stellt jedem Heilsgut die unheilvolle Entsprechung gegenüber. Und diese habe Jesus dann auf seinem Leidensweg (Passion) auf sich nehmen müssen, um sie abzuwenden. Beispiele: um Leben vermitteln zu können, musste Jesus den Tod erleiden; um Heilung spenden zu können, musste Jesus Krankheit erdulden; um Befreiung bringen zu können, musste Jesus Gebundenheit ertragen; um Armut abwenden und Wohlstand bescheren zu können, musste Jesus arm werden; um Gemeinschaft stiften zu können, musste Jesus tiefste Verlassenheit erfahren usw.. Gemäß dieser Logik sei es auch erforderlich gewesen, dass Jesus die menschliche Sündennatur annahm und vom Teufel im Totenreich (in der „Hölle“) beherrscht und mit allem Schmutz der Sünde erfüllt und gequält wurde, damit er uns von der Macht der Sünde und des Teufels erlösen konnte.

Ein derartiges Szenarium der Passion Christi wäre natürlich ganz nach dem Geschmack Satans gewesen. Dessen ganzes Verlangen war darauf gerichtet, einmal – und sei es nur für eine begrenzte Zeit – seine ganze Grausamkeit und pervers-böse Lust an dem reinen Sohn Gottes auszulassen, einmal seine Klauen und Fängen in das heilige „Lamm Gottes“ (Joh 1,29;  Offb 5,6) zu schlagen, einmal den verhassten „Heiligen Gottes“ (Mk 1,24;  Joh 6,69) mit jedem Schmutz der Sünde zu schänden. Doch Jesus litt und starb nicht, um irgendein Verlangen oder eine Forderung des Teufels zu stillen, sondern einzig und allein, um den Gerechtigkeitsanspruch Gottes zu erfüllen. „Doch dem HERRN gefiel es, ihn [eigenhändig] zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen“ (Jes 53,10); der himmlische Vater tat dies, indem er seinen eingeborenen Sohn als „Sohn des Menschen in der Menschen Hände überlieferte“ (Mt 19,22.23) – nicht aber in die Hand des Teufels! - Gott konnte es nicht dulden, dass Satan ein derartiger Triumph zuteil wurde – vgl.  5.Mo 32,26. 27;  Ps 140,9. Die Darstellung der Vertreter der Glaubens-Bewegung „Satan besiegte Jesus am Kreuz (Kenneth Copeland) ist nicht nur unbiblisch, sie ist auch völlig abwegig und lästerlich!

Die JDS-Lehre verlegt das Zentrum der Erlösung weg vom Kreuz und Blut Jesu hin zu einem mysteriösen Erlösungsgeschehen im Totenreich. Diese Lehre ist daher für bibeltreue Christen völlig unannehmbar!

 

Wer sich diesen Virus einhandelt, der befindet sich nicht mehr im vollen Sieg, den Jesus Christus am Kreuz von Golgatha errungen hat. Denn genau darum geht es bei der JDS-Lehre. Sie leugnet in dreister Weise, dass das Erlösungswerk allein durch das Sterben Jesu Christi am Kreuz errungen wurde! Sie leugnet somit auch die volle Erlösungskraft des Blutes Jesu! Die Vertreter der besagten Lehre behaupten doch tatsächlich: als Jesus am Kreuz ausrief „ES IST VOLLBRACHT!“, da sei die Erlösung noch keineswegs vollbracht gewesen! Das Erlösungswerk habe erst noch im Totenreich vollendet werden müssen, als sich Jesus unter der Herrschaft Satans befand, mit diesem geistlich vereinigt und von diesem gedemütigt, verunreinigt und gequält wurde.

Die skandalösen Aussagen der JDS-Lehre lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

Jesus Christus habe nicht allein unsere Sünden auf sich genommen und am Kreuz dafür stellvertretend die Todesstrafe verbüßt, sondern er habe den ganzen Schmutz der Sünde in sich aufgenommen. Außerdem habe Jesus die böse Wesensnatur Satans angenommen. Am Kreuz sei   er den „geistlichen Tod“ gestorben und sei dadurch zu einer neuen, satanischen Schöpfung“ geworden. Als solche sei Jesus dann - besessen von dämonischen Geistern - in das Totenreich hinabgefahren und habe dort drei Tage und drei Nächte lang die Konsequenzen des „geistlichen Tod“ durchlitten: Er wurde vom Tod und von Satan gequält und erduldete deren engste Gemeinschaft. (siehe dazu das Kapitel C: „Wo befand sich Jesus in den drei Tagen seines Todes? - Was tat er dort?“)

 

In letzter Konsequenz würde das bedeuten, dass Jesus mit Unreinheit, sexueller Perversion und Bosheit jeder Art durchdrungen und erfüllt wurde. Damit erweist sich die JDS-Lehre nicht nur als unbiblisches, sondern auch als blasphemisches (gotteslästerliches) Gedankengut. Darüber hinaus wäre Jesus als unschuldiges, reines Opferlamm Gottes ausgeschieden. Denn das Versöhnungsopfer musste fehlerlos sein (3.Mo 4,3.23.32). Nur als solches konnte Jesus stellvertretend die Schuld der Menschheit sühnen (1.Petr 1,18.19). Die Reinheit und Fehlerlosigkeit Jesu werden vom Wort Gottes noch in seinem Opfer, Blutvergießen und Sterben bezeugt: 1.Petr 1,19 u. Hebr 9,14. Die Sünden- und Schuldübernahme (Jes 53,12;  2.Kor 5,21;  Hebr 9,28;  1.Petr 2,24;  1.Joh 2,2) erfolgte nicht real, sondern durch Zurechnung: „Denn es ist auch Christus einmal für Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.“ (1.Petr 3,18) Jesus starb für die Sünder, nicht als Sünder  (Röm 5,8)!

Zur Begründung der JDS-Lehre stützen sich die Begründer und Vertreter der Glaubens-Bewegung besonders auf eine kleine Auswahl an Bibelstellen: Hebr 2,14Apg 2,242.Kor 5,21. Sie sind nämlich fest davon überzeugt, dass ihre Erkenntnis biblisch bezeugt ist. Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch fest, dass sich die JDS-Lehre mit ihren Inhalten nicht auf klare Schriftaussagen berufen kann. Sie ist das Resultat einer äußerst gewagten Lehrkonstruktion (siehe 2.Petr 3,16). Die beanspruchten Schriftstellen gehören anerkannter maßen zu den so genannten „dunklen“, d.h. schwer verständlichen Bibeltexten. Nun lautet aber ein grundlegendes Auslegungsprinzip, dass man bei der Bibelauslegung von den klaren Aussagen der Schrift ausgeht und mit diesen dann die „dunklen“ Texte beleuchtet. Denn ein weiteres Auslegungsprinzip lautet: Die Bibel legt sich selbst aus (= Puzzle-Prinzip). Um ihre Position behaupten zu können, setzen sich die Vertreter der JDS-Lehre einfach über eine Fülle klarer Bibelaussagen hinweg (Joh 8,31;  2.Joh 9;  1.Kor 4,6). Aber das scheint sie und ihre Anhänger nicht weiter zu stören.

Der biblische Befund ist eindeutig! Da müssen wir uns nicht zu abwegigen Spekulationen wenden, bei denen in tendenziöser Weise abartige, mysteriöse Aussagen in die „dunklen“ Schriftstellen der Bibel hineininterpretiert werden:

„Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünde willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden ...“ (Jes 53,5).

Die Strafe bestand aber nicht in einer Überlieferung in die Hand Satans! Und auch nicht darin, dass er das sündige Wesen des Menschen annehmen musste. Jesus erklärte:

„Der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden.“ (Mt 19,22.23)

In der Schrift fehlen nicht nur sämtliche Hinweise auf eine vermeintliche Überlieferung Jesu an den Teufel, sie vermittelt uns durch eine Reihe eindeutiger Aussagen vielmehr einen völlig anderen Eindruck: „… denn der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts [d. h. auf mich hat er keinerlei Anspruch]“ (Joh 14,30 siehe auch Lk 23,46;  Ps 31,6).

Die Vertreter der Identifikationslehre, die akribisch nach den Entsprechungen der einzelnen Faktoren unseres Unheilszustandes in der Passion Christi suchen, überspannen hier eindeutig den Bogen. Jesus musste nicht alle Folgen des Sündenfalls und des damit verbundenen geistlichen Todes erleiden. Er hat vielmehr die bittere Wurzel der vielfältigen Erscheinungsweisen des Unheils geschmeckt: den geistlich-leiblichen Tod. Er hat die Strafe auf sich genommen, die Gott über die Sünde verhängt hat.

„Christus ist für unsere Sünden gestorben (1.Kor 15,3) 

„... einer ist für alle gestorben, und somit sind alle (die an ihn glauben) gestorben. Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“ (2.Kor 5,15)

Gläubige sind erlöst, weil Jesus die Wurzel allen Unheils auf sich genommen hat: das Sterben (als Prozess) und den Tod (als nachfolgenden Zustand) – also sowohl die geistliche Trennung von Gott als auch das physische „Abgeschnittensein aus dem Land der Lebenden“ (Jes 53,8).

„Aus Bedrängnis und Gericht wurde er hinweggenommen. Und wer wird über seine Generation nachsinnen? Denn er wurde abgeschnitten vom Lande der Lebendigen. Wegen des Vergehens seines Volkes hat ihn Strafe getroffen.“ (Jes 53,8 vgl. Ps 27,48;  Hi 14,1.2; Hes 26,20;  32,18)

Der Apostel Paulus schreibt darüber:

„Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften“ (1.Kor 15,3.4).

Es war nicht primär der Tod als Zustand, mit dem Christus die Erlösung bewirkte, sondern es war vor allem der leidvolle Prozess seines physischen und geistlichen Sterbens, der die Errettung vom Fluch der Sünde brachte.

„Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erlangen des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben.“ (1.Thess 5,8)

„Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.“ (1.Petr 3,18)

Paulus argumentiert hier (im Konsens mit der übrigen Schrift) damit, „dass Jesus Christus für uns gestorben ist, damit wir … leben“. Er betont hier nicht in erster Linie, das Jesus „für uns tot war“, sondern er legt das Schwergewicht auf den Sterbeprozess Jesu. Denn die angekündigte Strafe im Garen Eden bestand ja darin: „Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben! [wörtl.: … wirst du sterbend sterben!]“ (1.Mo 2,16.17)

Hier heißt es nicht, dass der Mensch als Strafe für seinen Ungehorsam für immer und ewig tot sein soll (= Zustand), sondern dass er sterben würde (= Prozess). Wäre die Strafe jedoch der ewige Tod (Todes-Zustand) gewesen, dann hätte Jesus als Erlösungsopfer für immer und ewig tot bleiben müssen! Das hätte die Auferstehung ausgeschlossen. So aber konnte Jesus durch den Prozess des Sterbens (mit einem anschließenden dreitägigem Verharren im Zustand des Abgeschiedenseins - s.o.) und durch das Vergießen seines Blutes (d.h. seines Lebens – siehe 3.Mo 17,11.14;  Hebr 9,22;  Offb 1,5;  1.Petr 1,18;  Eph 1,7) die Strafe samt allen ihren Folgen sühnen. Als Jesus am Kreuz rief „Es ist vollbracht!“ und un-mittelbar danach seinen Geist übergab, das Haupt neigte und starb, da war das Sühneopfer tatsächlich vollendet. Er hatte seinen Jüngern bereist angekündigt: „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. … Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.“ (Joh 10,11.17.18)

Jesus hat sein Leben freiwillig gelassen. Es wurde ihm nicht von Satan entrissen. Anschließend ist Jesus hinabgestiegen in die unteren Teile der Erde“ (Eph 4,9.10), um dort eine besondere Mission zu erfüllen (siehe 1.Petr 3,19;  Eph 4,8). Jesus kam keineswegs unter die Macht Satans, und er wurde auch nicht von diesem in die „Hölle“ hinabgeschleppt und gequält!

 

Eigentlich hätte Gott seinen Sohn bereits am Kreuz auferwecken und wiederbeleben können. Bereits da war das Erlösungsopfer – nach den Worten Jesu – „vollbracht“ und gültig. Doch dann hätte niemand geglaubt, dass er tatsächlich gestorben und tot gewesen sei. Deshalb hat Gott-Vater dafür gesorgt, dass ein Soldat seine Lanze ins Herz Jesu stach, sodass „Blut und Wasser (Serum)“ getrennt austraten als Zeichen des eingetretenen Todes (Joh 19, 34). Außerdem veranlasste Gott die Abnahme des Leichnams und dessen Grablegung. Sogar die Gegner spannte Gott in den Dienst der Bezeugung ein: sie bewirkten bei Pilatus eine höchstrichterlich angeordnete staatliche Versiegelung der Gruft mit Bewachung (Mt 27,62-66). Der Leib Christi ruhte dann gemäß dem „Zeichen Jonas“ (Mt 12,39) drei Tage und drei Nächte im Grab. Denn nach rabbinischer Ansicht galt der Tod erst nach der Vollendung des dritten Tags tatsächlich eingetreten. [Siehe dazu meine Schrift „Sabbat oder Sonntag?“ – darin weise ich anhand von Bibelaussagen und historischen Belegen nach, dass Jesus an einem Mittwoch des Jahres 31 n.Chr. gekreuzigt und exakt nach 72 Stunden am darauf folgenden Sabbat auferstand.]

Nicht die JDS-Lehre, sondern das schriftgemäße Evangelium (Röm 1,15-17;  1.Kor 15,1-4), das biblische „Wort vom Kreuz“ (1.Kor 1,17-24) ist Gottes Kraft und Weisheit zur Rettung!

Bibelorientierte Christen glauben also ebenfalls, dass Jesus den „geistlichen Tod“ erlitt, aber nicht in der Weise, wie es die JDS-Lehre vertritt. Gläubige Christen sind erlöst, weil Jesus die Wurzel allen Unheils auf sich genommen hat: den Tod – und zwar sowohl den physischen Tod als auch den beziehungsmäßigen, geistlichen Tod = die Trennung von Gott (Eph 2,1.5;  Kol 2,13;  Röm 5,12-14.17;  6,23;  7,11;  Jak 1,15;  1.Kor 15,21;  1.Mo 2,17;  Jes 59,2;  50,1;  Lk 15,24.32)

Die Trennung Jesu von Gott-Vater

War die Trennung von Gott und der (geistliche und physische) Tod eine notwendige Konsequenz oder eine Strafe Gottes für die Sünde? – Beides! - Eines steht fest: Der Unglaube und Ungehorsam im Garten Eden haben den Menschen von Gott getrennt  – siehe Sündenfall (1.Mo 2,17 – vgl. Röm 5,12.17;  Jes 59,2). – Die dadurch hervorgerufene Trennung von dem, der die Quelle des Lebens ist, bewirkte den geistlichen Tod (Eph 2,1.5;  Kol 2,13;  Lk 15,24.32) - und dadurch auch den physischen Tod – und zwar sowohl als gesetzmäßige Konsequent als auch als Strafe (1.Mo 3,22). Daher musste im Erlösungswerk Jesu Christi sowohl der geistliche als auch der physische Tod eintreten und eine komplette Trennung zwischen Gott-Vater und dem „Menschensohn“ Jesus (Mt 12,14;  17,12;  20,18 - vgl. Ps 8,5;  Dan 7,13) vollzogen werden: „Die Strafe lag auf ihm“ (Jes 53,5 – vgl. 2.Kor 5,21). Diese Trennung vollzog sich, als Jesus rief „Eli, Eli, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?! (Mt 27,46 – vgl. Ps 22,2) In der Komponente seines Menschseins (d.h. in seiner menschlichen Wesensnatur) war Jesus am Kreuz von Gott-Vater verlassen. Er musste dort die totale Gottverlassenheit durchleiden. Doch wir müssen berücksichtigen, dass Jesus nicht nur Menschsohn war (und für immer geblieben ist! – siehe 1.Tim 2,5), sondern auch Gottessohn! Er ist ja gleichzeitig eine Person der göttlichen Dreieinigkeit (Mt 28,19;  1.Kor 13,13). Denn im eingeborenen Sohn Gottes nahm Gott selbst die menschliche Wesensnatur an. Die Zwei-Naturen-Lehre ist ein unauflösliches Element der neutestamentlichen Christologie!

Die Heilige Schrift bezeugt Jesus Christus als „Sohn Gottes“ (Lk 1,35;  22,70;  Joh 1,18.34;  10,36;  20,31;  1.Joh 4,15;  5,5.10.12;  Offb 2,18) uns als „Sohn des Menschen“ (Mt 11,19;  12,40;  16,27.28;  17,22;  20,18.28;  24,30.44;  26,2.24.45.64;  Lk 22,69;  Mk 2,10.28;  14,62;  Lk 18,31;  19,10;  Joh 3,13.14;  12,23.34;  9,35;  Apg 7,56;  Dan 7,13;  Ps 8,5 > Hebr 2,6

Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott zugleich (siehe dazu das Nicaenum-Constantinopolitanum-Glaubensbekenntnis). Christus Jesus war in Gestalt Gottes und hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.“ (Phil 2,5-8 – vgl. Joh 10,38) In seiner Göttlichkeit (in seiner göttlichen Wesensnatur) konnte Jesus als Gottessohn nicht von Gott-Vater getrennt werden. Der dreieinige Gott ist untrennbar eins: „Ich und der Vater sind eins.“ (Joh 10,30 – vgl. Joh 1,1;  14,9;  17,11) Der eine Gott kann nicht zerspalten werden!

Folgen wir der neutestamentliche Gesamtlehre, dann müssen wir davon ausgehen: Jesus Christus wurde am Kreuz in seinem Menschsein vom himmlischen Vater getrennt und rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?! (Mt 27,46). Doch gleichzeitig blieb er als ewiger Gottessohn untrennbar mit Gott-Vater verbunden und konnte seinen Geist in dessen Hände übergeben: „Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! - Und als er dies gesagt hatte, verschied er.“ (Lk 23,46) Jesus erlitt am Kreuz den geistlichen Tod in seinem Menschsein – nicht in seinem Gottsein! Das ist ein Mysterium (Geheimnis), das wir in seiner letzten Tiefe erst in der Ewigkeit erfassen werden.

 

Bibelorientierte Christen glauben also ebenfalls, dass Jesus den „geistlichen Tod“ erlitt, aber nicht in der Weise der JDS-Lehre.

Als Jesus stellvertretend die Todesstrafe auf sich nahm, da erfolgte eine geistliche Trennung zwischen ihm und dem himmlischen Vater. Deshalb rief Jesus am Kreuz: „Eli, Eli, lema sabachthani! - Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen! (Mt 27,46). Der Vater musste sich im Gericht von seinem Sohn abwenden und trennen – aber nur in dessen Komponente als „Sohn des Menschen“. Doch wir finden in der Schrift keinen einzigen klaren Hinweis darauf, dass Jesus zu diesem Zeitpunkt unter die Herrschaft Satans gekommen sei oder gar dessen böses Wesen angenommen habe! Im Gegenteil! Vor seiner Kreuzigung hatte Jesus ausdrücklich erklärt:

„... denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir  (Joh 14,30).

Jesus litt und starb nicht, um irgendeinen vermeintlichen Anspruch des Teufels zu befriedigen, sondern einzig und allein, um den Gerechtigkeitsanspruch Gottes zu erfüllen - damit jeder, der an ihn glaubt, aus Gnade und Glauben gerechtfertigt wird (Röm 1,16.17;  3,21-24;  2.Kor 5,21;  Jes 53,11;  Dan 9,24). „Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen“ (Jes 53,10); der himmlische Vater tat dies, indem er seinen eingeborenen Sohn als Sohn des Menschen in der Menschen Hände überlieferte (Mt 19,22.23 - siehe auch Mt 26,45;  20,18;  26,2;  Mk 9,31;  10,33;  Lk 9,22.44;  24,7) – nicht aber in die Hand des Teufels! - Gott konnte nicht dulden, dass Satan ein derartiger Triumph zuteil wurde - sei es nun real oder fiktiv wie in der Glaubens-Bewegungs-Ideologie.

Die Darstellung der Vertreter der Glaubens-Bewegung „Satan besiegte Jesus am Kreuz (Kenneth Copeland) ist nicht nur unbiblisch, sie ist auch völlig abwegig, ja blasphemisch! Der Teufel stachelte zwar den Judas dazu auf, Jesus zu verraten (Joh 13,27;  Lk 22,3), und er versetzte den Mob vor Pilatus in dämonische Ekstase, so dass dieser lautstark skandierte „kreuzige ihn! – kreuzige ihn!“ (Mtr 27,23;  Mk 15,13.14;  Lk 23,21), doch es blieb Satan verwehrt, bei der Passion Christi eigenhändig mitzumischen. Darum versucht er das Opfer Jesu Christi jetzt zumindest nachträglich zu besudeln. Er will den Eindruck erweckt: „Jesus befand sich unter meiner Gewalt und ich habe ihn gedemütigt, gequält und besudelt!“ Für Gott stellt es ein „Kränkung“ dar, wenn „… seine Gegner es falsch darstellen, dass sie sagen: Unsere Hand war erhaben! — und nicht: Der HERR hat dies alles gewirkt!“ (5.Mo 32,26.27) 

Als Jesus rief „Es ist vollbracht!“ und „das Haupt neigte und seinen Geist übergab“ (Joh 19,30), in diesem Augenblick hat er durch den Tod den zunichte gemacht, der die Macht des Todes hatte, das ist den Teufel, und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren“ (Hebr 2,14.15 gemäß Mehrheitstext). Neben Hass, Bosheit, Jähzorn, sündiger Begierde, Habgier, Machtgier, Lüge, Verblendung, Grausamkeit, Schmerz und Gewalt ist die Todesfurcht eines der wirksamsten Werkzeuge des Satans, um die „Macht des Todes“ zur Zerstörung von Mensachen auszuüben. Denn er weiß: „Haut für Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben.“ (Hi 2,4) Durch sein Erlösungsopfer hat Jesus „die Werke des Teufels“ vernichtet (1.Joh 3,8). Durch das Blutvergießen Jesu hat Gott „den Schuldschein (die Anklageschrift) gegen uns gelöscht, … indem er ihn [in Gestalt seines Sohnes als Sündopfer] ans Kreuz nagelte; er hat die Gewalten und die Mächte [der Finsternis = Teufel und seine Dämonen] völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm [= Jesus] hat er [= Gott-Vater] den Triumph über sie gehalten.“ (Kol 2,14.15) An diesem Triumph dürfen alle teilhaben (2.Kor 2,14), die ihr Vertrauen auf das am Kreuz vergossene Blut Jesu setzen: In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade“ (Eph 1,7).

„Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt [wörtl. geheroldet] …“ (1.Petr 3,18.19)

„Das Hinaufgestiegen aber [bei der Auferstehung Jesu Christi], was besagt es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde? Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte.“ (Eph 4,9.10) [Jesus hat nie eine Veränderung seines Wesens erfahren. Er hat niemals die „Wesensnatur Satans“ angenommen!]

Wem hat Jesus sein Erlösungsblut dargebracht? - Er hat sein heiliges Blut nicht dem Satan dargebracht! Er hat es seinem himmlischen Vater dargebracht!:

 

„Christus aber ...  ist mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das (himmlische) Heiligtum hineingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden.“ (Hebr 9,12)

Die Grundlage unserer Erlösung ist und bleibt allein der leiblich-geistliche Tod Jesu am Kreuz und das vergossene Blut Jesu:

„... denn es gefiel der ganzen Fülle (der Gottheit), in ihm zu wohnen und durch ihn alles mit sich zu versöhnen, indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, - durch ihn, sei es, was auf der Erde oder was in den Himmeln ist. Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart ... hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unsträflich vor sich hinzustellen, sofern ihr im Glauben gegründet und fest bleibt und euch nicht (durch verkehrte Lehren) abbringen lasst von der Hoffnung des (schriftgemäßen) Evangeliums, das ihr gehört habt, ...“ (Kol 1,19-23)

„Jesus Christus ... erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben ...“ (Phil 2,8.9)

„... denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid ..., sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.“ (1.Pet 1,18.19)

„... der Menschensohn ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ (Mt 20,28)

„Denn der Christus ... ist jetzt einmal ... offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde (Einzahl! = unsere sündige Wesensnatur) aufzuheben. ... in diesem Willen (Gottes) sind wir geheiligt durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.“ (Hebr  9,26;  10,10)

„In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut ...“ (Eph 1,7)

In dem Augenblick, als Jesus sterbend ausrief „Es ist vollbracht!“, da hatte sich das unschuldige, makellose Lamm Gottes vollkommen dargebracht. Er übergab seinen Geist dem Vater und verschied. Genau zu diesem Zeitpunkt war das Sündopfer für alle Ewigkeit vollendet: „... Christus ... hat sich selbst für uns hingegeben als Gabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.“ (Eph 5,2) Das „ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi (Hebr10,10) ist „die Sühnung für unsere Sünden, ... (und) die der ganzen Welt“ (1.Joh 2,2).

Am dritten Tag nach diesem Ereignis hat Gott-Vater seinen Sohn dann im Geist „gerechtfertigt“ (1.Tim 3,16), d.h. öffentlich bestätigt“, indem er ihn von den Toten auferweckt hat. Die Auferstehung Christi ist das göttliche Siegel, das die Gültigkeit seines Erlösungsopfers bestätigt. Dadurch hat Gott zuerkennen gegeben, dass er das Sühneopfer seines Sohnes vollständig als gültig anerkannt und angenommen hat (Eph 1,20; 5,2; Phil 2,8.9).

Ohne Auferstehung hätte Jesus auch gar nicht als Hoherpriester in das himmlische Heiligtum eintreten und dort(!) sein Blut zur Sühnung darbringen können (Hebr 9,11.12.24;  4,14). Das ist der Grund, warum seine Auferstehung die „Rechtfertigung“ („Justifikation“ = Gerechtsprechung) von Sündern bewirkt, wenn sie an Ihn glauben:

„... (Gott), der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.“ (Röm 4,24.25 – siehe auch 3,25.26)

Die Darstellung der Glaubens-Bewegung, dass Jesus „im Geist gerechtfertigt werden musste (1.Tim 3,16) im Sinne einer Wiederherstellung seiner verlorenen Gerechtigkeit (weil er ja nach deren Auffassung buchstäblich zur Sünde gemacht wurde und die Natur Satans angenommen habe), ist abwegig. Diese Deutung lässt außer Acht, dass der hier verwendete Begriff für „rechtfertigen“ (griech. dikaioo) im Neuen Testament auch dann angewendet wird, wenn etwas „bestätigt“ wird (siehe Mt 11,19;  Lk 7,35).

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Wo befand sich Jesus in den drei Tagen seines Todes? - Was tat er dort?

Im „Apostolischen Glaubensbekenntnis“ hat die frühe Kirche einige der grundlegendsten Wahrheiten des Neuen Testaments herausgestellt. Darunter findet sich unter anderem die Aussage: „hinabgestiegen in das Totenreich“ (gemäß Eph 4,9).

Im Neuen Testament finden wir eine Fülle von Bibelstellen über den Tod Jesu Christi am Kreuz von Golgatha und über die Erlösung durch sein Blut. Doch Schriftaussagen über seinen Aufenthalt in den „unteren Teilen (o. Orten) der Erde“ (Eph 4,9) lassen sich an einer Hand abzählen. Für uns Christen scheint also eine präzise Erkenntnis darüber, was sich „dort unten“ abgespielt hat, nicht primär heilsnotwendig zu sein. Das Wort Gottes will unseren Blick offensichtlich in erster Linie auf das Kreuz Christi lenken. Dort hat unser Heiland - von Gott und Menschen verlassen - sein teures Blut zu unserer Erlösung vergossen und sein Leben ausgehaucht. Deshalb ist nicht die Botschaft von der „Höllenfahrt Jesu“, sondern die „Botschaft vom Kreuz“ bei der „Christus als gekreuzigt gepredigt wird - „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1.Kor 1,17.18.23.24).

Dennoch hat die Frage, was Jesus in den drei Tagen seines Todes erlebt haben mag, viele Gemüter bewegt und Anlass zu waghalsigen Spekulationen gegeben. Daher möchte ich hier aufzeigen, was vom Worte Gottes her über dieses Geschehnis greifbar ist. Dadurch möchte ich gleichzeitig jenen Lehren entgegentreten, die dem schriftgemäßen „Wort vom Kreuz“ äußerst bedenkliche Offenbarungen hinzufügen - z.B. die JDS-Lehre der Glaubens-Bewegung. Diese Sonderlehre geht weit über das hinaus, was im Wort Gottes klar und deutlich geschrieben steht (1.Kor 4,6;  2.Joh 9-11;  2.Petr 3,15-17).

Wenden wir uns also den besagten Bibelstellen zu:

Mit dem Eintreten des Todes am Kreuz trennte sich die Geist-Seele Jesu von dessen Leib. Während der Leib Jesu Christi in das Grab gelegt wurde und dort dann drei Tage ruhte, stieg seine Geist-Seele hinab im Totenreich  (hebr.: Scheol / griech.: Hades) (1.Petr 3,18-20).

Jesus Christus hatte prophetisch vorausgesagte:

„Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“  (Mt 12,40)

Und der Apostel Petrus verkündigt in seiner Pfingstpredigt:

„Jesus, der Nazoräer, ... Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde. Denn David sagt über ihn: »... Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen; denn du wirst meine Seele nicht im Hades (= Totenreich) zurücklassen, noch zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. ...« [Ps 16,10] ... Da er (David) nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzten, hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades (= Totenreich) zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.“  (Apg 2,14-27.30-32)

Auch der Apostel Paulus, der das Evangelium übernatürlich durch „Offenbarung Jesu Christi“ (Gal 1,12) empfangen hat, lässt uns in einem Textabschnitt über die Dienstgaben so ganz nebenbei einen kurzen Blick in diese verborgenen Bereiche tun:

„Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi gegeben worden. Darum heißt es: 'Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben.' (siehe Psalm 68,19) Das „Hinaufgestiegen“ aber, was besagt es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile (o. Örter) der Erde? Der hinabgestiegen, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über die Himmel, damit er alles erfülle.“  (Eph 4,7-10)

Nun stellt sich die Frage: In welchem Teil des Totenreiches hat sich Jesus bei seinem Tod aufgehalten? - Aus der Schrift wissen wir, dass Jesus am „Ort der Gerechten“ verweilt haben muss. Am Kreuz hatte er einem der Schächer eine konkrete Verheißung gegeben:

„Und er (der eine Übeltäter) sprach: »Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!« Und Jesus sprach zu ihm: »Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!«“ (Lk 23,42.43)

Gemäß der rabbinisch-jüdischen Tradition wurde zur Zeit Jesu der Aufenthaltsort der entschlafenen Seelen der Gerechten das „Paradies“ genannt. Der bußfertige Schächer wusste also sehr wohl, was Jesus meinte, als er vom „Paradies“ sprach. Dieser Ort wurde auch „Schoß Abrahams“ genannt (Lk 16,23). Dieser war durch eine unüberwindbare „große Kluft“ vom Aufenthaltsort der Ungerechten - vom „Ort der Qualen“ - getrennt (Lk 16,23.26). Beide Aufenthaltsräume befanden sich vor(!) der Auferstehung Jesu im „Herzen der Erde“. Zusammen mit weiteren Räumen und Aufenthaltsorten der Unterwelt (z.B. dem „Tartaros“ = Abgrund - 2.Petr 2,4;  „Abyssos“ = „Tiefe“ – Lk 8,31;  Offb 9,1-11;  20,1-3) bildeten sie das „Totenreich“ (Scheol / Hades).

Halten wir fest: Der Herr versprach dem Schächer das Paradies, und zwar noch „für heute“ und in der Gemeinschaft mit ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!

Manche christliche Gruppierungen, die den Aufenthalt Jesu unmittelbar nach seinem Kreuzestod  im „Paradies“ leugnen (z.B. die „Zeugen Jehovas“ und die Vertreter der JDS-Lehre), behaupten, Jesus habe in seiner Rede gegenüber dem Schächer am Kreuz eine altertümliche Sprachformel gebraucht: „Ich sage dir heute: du wirst mit mir im Paradies sein“. Diese tendenziöse Behauptung ist nicht belegbar. Dem Wörtlein „heute“ eine solche Bedeutung beizulegen, entspricht weder dem Sprachgebrauch des Lukas-Evangeliums (vgl. Lk 2,11;  4,21;  19,5.6;  22,34;  24,21) noch dem allgemeinen Sprachgebrauch Jesu. Alle vier Evangelien bezeugen in den Reden Jesu 128 mal(!) die Beteuerungsformel: „Ich sage dir (o. euch): ...“ bzw. „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir (o. euch): ...“ (siehe Konkordanz). Darunter befindet sich jedoch kein einziges mal der Wortlaut: „Wahrlich, ich sage dir (o. euch) heute: ...“!

In das „Paradies“ kamen die Geist-Seelen der Gerechten des Alten Bundes (z.B. die Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob - siehe 1.Mo 37,35;  43,38;  44,29.31;  25,8.17;  49,33;  1.Sam 28,13-15.19;  Jes 38,10-12;  Pred 3,20a;  6,6). Jesus ging während seines Todes - gemäß seiner eigenen Aussage – also genau an diesen Ort.

Vom „Paradies“ aus predigte er dann den „Geistern im Gefängnis“ (1.Petr 3,19;  4,6). Und  bei seiner Auferstehung leerte er den „Schoß Abrahams“ aus und führte die dort verweilenden „Gerechten“ zusammen mit einigen anderen „Gefangenen“ empor (siehe 1.Petr 3,18-20;  4,5.6;  Eph 4,8). Seitdem befindet sich das „Paradies“ im „dritten Himmel“ (2.Kor 12,2-4;  Offb 2,7;  Phil 1,23;  2.Kor 5,6-8). Die Geist-Seelen wiedergeborener Christen fahren nach dem Abscheiden vom Leib nicht hinab in das Totenreich der Unterwelt, sonder hinauf in die Nähe des Herrn (Phil 1,23). Das bezeugen auch die Nahtodeserfahrungen von Gläubigen – z.B. die der evangelikalen Pastoren Don Piper in dessen Buch „90 Minuten im Himmel“ und Andreas Berglesow. Siehe dazu auch die Bücher von Dr. med. Maurice S. Rawlings „Jenseits der Todeslinie“ u. „Zur Hölle und zurück“ und Erwin W. Lutzer „Fünf Minuten nach dem Tod“. (Siehe dazu im Anhang des Download-pdf-Dokuments den Abschnitt „Sterbeerlebnissse und Nahtodeserfahrungen“ – dort ab S. 54)

Jesus war in der Zeit seines Todes im Totenreich - und zwar im „Paradies, im Aufenthaltsort der Gerechten! Genau das ist es, was uns Gott durch sein inspiriertes Wort bezeugt. Außerdem hat Jesus dort unten im Totenreich - in den „unteren Örtern“ - den „Geistern im Gefängnis gepredigt“:

„Denn es ist auch Christus einmal für Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach (o. in) dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach (o. in) dem Geist. In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt (o. geheroldet), die einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde ... (Gott wird) Lebendige und Tote richten. Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft (das „Evangelium“) verkündigt worden, damit sie zwar den Menschen gemäß nach dem Fleisch gerichtet werden, aber Gott gemäß nach dem Geist leben möchten.“ (1.Petr 3,18-20;  4,5.6)

Eine weitere aufschlussreiche Schriftstelle zum Aufenthalt Jesu im Totenreich stammt vom Apostel Paulus:

„Das „Hinaufgestiegen (bei seiner Auferstehung) aber, was besagt es anderes, als dass er (vorher) auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile (o. Örter) der Erde? Der hinabgestiegen, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über die Himmel, damit er alles erfülle.“  (Eph 4,9-10)

Ich möchte hier besonders den Hinweis hervorheben: „Der hinabgestiegen, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist ...“  Es wird hier betont, dass Jesus Christus ganz genau so aus dem Totenreich wieder aufgestiegen ist, wie er hinabgestiegen war. Es fand also zwischenzeitlich keine Verwandlung seines Wesens statt. Aber genau das behaupten die Vertreter der JDS-Lehre, wenn sie lehren, dass Jesus zur Erlösung die menschliche Sündennatur bzw. die Wesensnatur Satans annehmen musste.

Mit ihrer Auffassung, Jesus habe die menschliche Sündennatur bzw. die Wesensnatur Satans angenommen, verlegen die Vertreter der JDS-Lehre das Zentrum der Erlösung vom Kreuz und vom Blut Jesu hin zu einem mysteriösen Erlösungsgeschehen im Totenreich. Diese unbiblische Lehre und lästerliche Vorstellung ist für bibeltreue Christen unannehmbar!

Jesus selbst erklärte: denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir  (Joh 14,30).

Der Satan hat am gesamten Erlösungsgeschehen keinen Anteil! Es war ein geistliches Geschehen, das sich allein zwischen Jesus Christus und Gott-Vater abspielte. Die Menschen vollzogen nur den äußerlichen Teil der Passion Jesu, die von Gott-Vater bereis vor Grundlegung der Welt vorgesehen war (Apg 2,23;  3,15.18;  4,28;  Lk 22,22;  1.Petr 1,20;). Jesus wurde in die Hände der Menschen „überliefert“ (Lk 24,7), nicht in die Hand Satans! Der Widersacher stachelte zwar die Menschen auf, Jesus zu kreuzigen, doch er selbst hatte keinerlei legales Recht, sich an Jesus zu vergreifen - „... denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir  (Joh 14,30).

Immer wieder taucht die irrtümliche Ansicht auf, der Loskaufpreis des Blutes Jesu habe an den Satan gezahlt werden müssen, weil dieser die Menschen in der Hölle gefangen hält. Das ist völlig abwegig! Jesus brachte sein heiliges Blut dem Vater im Himmel dar (Hebr 9,12). Es war die Gerechtigkeit Gottes, die diesen Loskaufpreis forderte! Die Menschen sind (bzw. waren) zwar aufgrund ihrer Ungerechtigkeit und Sünde der Unterdrückung des Teufels ausgeliefert, aber durch das Erlangen der Gerechtigkeit „in Christus“ werden sie aus dem Machtbereich der „Finsternis“, in der Satan sein Unwesen treibt, „herausgerissen“ (Gal 1,4;  Apg 26,18).

Wenn es auch heißt, dass Christus „zur Sünde gemacht wurde“ (2.Kor 5,21), dann ist damit nichts anderes gemeint, als dass Gott seinen Sohn im rechtlichen Sinne zur Sünde gemacht hat. Als Bezahlung für unsere Sünde hat Gott seinen sündlosen Sohn ganz so behandelt, als wäre er ein Sünder. Und deshalb hat ihn der Vater zum Tod am Kreuz überliefert. Christus hat nicht als „satanisches Wesen“, sondern als „(reines) Lamm Gottes die Sünde der Welt weggenommen (o. weggetragen)“  (Joh 1,29)

Ganz nebenbei bemerkt: Die Vorstellung der Vertreter der JDS-Lehre, dass der Teufel die Seelen der Menschen in der „Hölle“ gefangen hält und mit Feuer quält, entspringt einem weit verbreiteten Irrtum. Er geht auf einen mittelalterlichen Mythos zurück, der von der römisch-katholischen Kirche verbreitet wurde. Doch dieser entspricht nicht den Lehren der Bibel. Durch eine derartige Darstellung werden die Tatsachen völlige verdreht. In der Heilige Schrift offenbart uns Gott, dass ungehorsame Engel (= Dämonen) in den Höhlen des „Tartaros“ (des „Abgrundes“) gefangen gehalten und für den großen Gerichtstag aufbewahrt werden (2.Petr 2,4;  Jud 6). Am Ende wird der Satan und seine dämonische Gefolgschaft selbst in den „Feuersee“ geworfen und „in alle Ewigkeit gepeinigt werden“! (Offb 20,10)

Aufgrund dieser Tatsache kursiert in evangelikalen Kreisen ein salopper Spruch: „Das nächst Mal, wenn der Teufel kommt und dich anklagt, indem er dich an deine negative Vergangenheit erinnert, dann erinnere ihm an seine Zukunft!“

Dieser Hinweis führt uns zu einem noch viel schlagkräftigerem Argument, das in aller Klarheit aufzeigt, warum Jesus Christus nach seinem Tod am Kreuz gar nicht an den ewigen und endgültigen Ort ewiger Strafe - in die wirkliche „Hölle“ – hinabgefahren sein kann:

Bei dem, was in manchen Bibelübersetzungen (z.B. alte Luther-Übersetzungen) als „Hölle“ bezeichnet wird, handelt es sich in Wahrheit um zwei verschiedene Orte! Einerseits wird dieser Begriff manchmal für das „Totenreich“ (griech.: hades;  hebr.: scheol) verwendet, andererseits wird damit der Ort des ewigen Verderbens, die „Gehenna“, bezeichnet. Der deutsche Begriff „Hölle“ (engl.: hell) ist etymologisch von dem germanischen Wort „hel“ abgeleitet. Das war bei den alten Germanen das unterirdische Totenreich, wohin die abgeschiedenen Seelen aller Sterblichen – der guten wie der bösen – nach dem Tod gelangten.

Der Aufenthalt der Seelen der Verstorbenen im Totenreich ist nach biblischer Beschreibung ja nur ein übergangsmäßiger Zustand auf dem Weg zum ewigen Gericht. Bereits im „Scheol“ (Altes Testament) bzw. im „Hades“ (Neues Testament) findet eine vorläufige Scheidung in Gerechte und Ungerechte statt, die dort jeweils in unterschiedlichen Räumen bzw. Bereichen untergebracht werden. In der Geschichte vom armen Lazarus und dem unbarmherzigen Reichen darf Lazarus „im Schoße Abrahams“ ruhen (Lk 16,23), während der Reiche „Pein leidet in dieser Flamme“ (Vers 24). Dieser Ort der Qual ist aber noch nicht der Ort der ewigen Strafe und des Verderbens. Wie gesagt: die Darstellung, dass die Ungerechten dort vom Teufel und seinen Dämonen gequält werden, ist biblisch nicht haltbar. [Die Furcht erregenden Höllen-Gemälde des 16./17. Jhs. von Pieter Bruegel, dem Jüngeren (der deswegen auch „Höllenbruegel“ genannt wird) waren fantasiereiche aber unbiblische Auswüchse der katholischen Theologie, um die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen und in die Arme einer kontrollierenden und irreführenden Kircheninstitution zu treiben.]

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Totenreich (Hades / Sheol) und dem Ort ewiger Bestrafung (Gehenna) besteht darin, dass am Ende alle abgeschiedenen Seelen das Totenreich wieder verlassen werden zur Auferstehung des großen Endgerichts*; doch aus dem „ewigen Feuer“ – dem Ort der endgültigen Bestrafung – wird es keine Rückkehr mehr geben: „er [= Gott] hat ihm [= Christus] Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. … es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und [ihre Seelen aus dem Totenreich] hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.“ (Joh 5,27-29)

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* Das gilt nicht für wiedergeborene, geheiligte Gläubige. Diese fahren nach dem Sterben nicht ins Totenreich hinab, sondern ihre Geist-Seele steigt empor in himmlische Regionen (vgl. Phil 1,23;  2.Kor 5,1-9), wo sie der „ersten Auferstehung“ entgegensehen (Offb 20,5;  Röm 8,11). Diese findet direkt bei der Wiederkehr Christi zur Entrückung statt (1.Thess 4,13-18;  Phil 3,20.21;  1.Kor 15,22-24.50-53;  Kol 3,4).

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Jesus erklärte, dass es wird eine allgemeine „Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten“ geben wird (Apg 24,15 – siehe auch Dan 12,2). „… und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren [heraus], … Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. … Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen. … Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. (Offb 20,12-15)

Das Totenreich (Hades bzw. Scheol) darf nicht mit jenem grauenvollen Ort verwechselt werden, den Jesus als Stätte beschreib, an der die Ungerechten nach dem Endgericht – bei welchem die „Schafe“ von den „Böcken“ geschieden werden – einmal werden gehen müssen:

„Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ (Mt 25,41 – vgl. Mk 9,47.48)

Dies ist die Gehenna, der „Feuersee“ (Offb 20,14.15), „die Hölle des Feuers“ (Mt 18,9):

„Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.“ (Offb 21,8 – vgl. Jes 66,24;  2.Thess 1,6-9)

Genau dort hinein werden auch der Teufel und seine Gefolgschaft geworfen werden:

„Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet sind; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offb 20,10 – siehe auch Offb 14,9-11;   19,20)

Interessanterweise werden beim Endgericht sogar der Tod und der Hades [= Totenreich] in den Feuer- und Schwefelsee geworfen werden:

 

Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.“ (Offb 20,13-15)

Das Totenreich und der „Feuersee“ werden zwar in manchen Bibelübersetzungen beide als „Hölle“ (engl. hell) bezeichnet, doch sie sind nicht identisch. Wir finden in der Bibel auch keinen klaren Hinweis darauf, ob der „Feuersee“ zur Zeit der Kreuzigung Jesu bereits existierte, oder ob er erst später einmal zur Zeit des Endgerichts „zubereitet“ wird (Mt 25,41). Während sich das Totenreich gemäß der biblischen Offenbarung in den Tiefen der Erde befindet und zur vergänglichen Schöpfung gehört, handelt es sich beim „Feuersee“ um eine unvergängliche und ewige Stätte. Das ergibt sich daraus, dass dort die Widersacher Gottes  „gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit (Offb 20,10) und „der Rauch ihrer Qual aufsteigt von Ewigkeit zu Ewigkeit (Offb 14,11). 

Jesus war jedenfalls nicht in der Gehenna - im „Feuersee“ -, sondern im Totenreich (= Hades) im „Herzen der Erde“: „Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde [d.h. im Hades bzw. Scheol] sein.“ (Mt 12,40) Und die Apostel verkündigten: „Jesus, der Nazoräer …  Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte …  David sagt über ihn: »… denn du wirst meine Seele nicht im Hades (= Totenreich) zurücklassen, noch zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. …« Da er (David) nun ein Prophet war, hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades (= Totenreich!) zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat.“  (Apg 2,14-27.30-32,  Ps 16,10)

Gemäß der Stellvertretungslehre der JDS-Lehre hätte es zur Erlösung gar nicht gereicht, dass Jesus nur im Totenreich verweilte. Um Sünder von der Strafe ewiger Verdammnis und Feuerqual erlösen zu können, hätte er in den „Feuersee“ (Gehenna) gehen müssen! Jesus Christus ist nach seinem Tod am Kreuz aber nicht in den „Feuersee“ (Gehenna) gegangen, sondern nur in das Totenreich! Die Schrift bezeugt eindeutig: Jesus ist „hinabgestiegen in die unteren Teile (o. Örter) der Erde (Eph 4,9) – nämlich in das „Paradies“, genau so wie er es am Kreuz dem reumütigen Schächer verheißen hat: „Und er [der Übeltäter] sprach: »Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!« Und Jesus sprach zu ihm: »Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!«“ (Lk 23,42.43).

[ … ]

 

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Wer könnte großes Interesse daran haben, dass unser Glaube sich nicht auf das klare Wort Gottes, sondern auf absonderliche Fabeln stützt? - der Satan! Er ist der „Vater der Lüge“ und weiß genau, dass unsere Erlösung in Frage gestellt ist, wenn wir nicht der Schrift glauben, sondern irgendwelchen Fabeln anhängen:

 

„Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde (biblische) Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden.“ (2.Tim 4,3.4)

Nur die biblische Wahrheit hat Erlösungs- und Befreiungskraft:

„Jesus sprach ...: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. ... Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.“ (Joh 8,31.32.36)

Manche werden fragen: Ist es letztendlich nicht egal, ob Jesus uns am Kreuz oder im Totenreich erlöst hat? - Nein!!! Denn der Glaube ist kein „Placebo“ (Scheinmedikament)! Bei einer Placebo-Tablette ist es nicht so wichtig, welche Wirkstoffe sie enthält, denn das Entscheidende daran ist ja der Glaube, der über die Psyche auf den kranken Leib einwirkt (= Psychosomatik). (Doch selbst ein Placebo darf keine giftigen Substanzen enthalten!) Bei einem echten Medikament entscheidet die chemische Zusammensetzung, ob es bei einer Krankheit wirksam ist oder nicht. Bei der Erlösung ist das ebenso. Da ist es nicht egal, an welche Religion oder an welche Lehre wir glauben - nach dem Motto: Hauptsache der Mensch glaubt an irgendetwas. Nein, wir müssen an die biblische Wahrheit glauben, um die volle Erlösung zu empfangen.

Nur das Erlösungswerk Christi und das echte Evangelium hat die Kraft zur Erlösung (siehe Röm 1,15.16;  1.Kor 1,18;  1.Thess 2,13). Ein verkehrtes „anderes Evangelium“ (2.Kolr 11,3-4-13-15;  Gal 1,6-9) hat keine Erlösungskraft, sondern eine Vernichtungskraft! Wir müssen genau an das glauben, was uns die Schrift klar bezeugt - nämlich die volle Erlösung durch den Kreuzestod Jesu Christi im Leib (Kol 1,19-23;  Hebr  9,26; 10,10). Golgatha war der Ort der großen Entscheidung, nicht die Hölle oder das Totenreich (Hades)! Wenn wir das - trotz klarer Schriftaussagen - leugnen, dann hat der Teufel bei uns bereits „einen Fuß in der Tür“. Wie wir an der Glaubens-Bewegung sehen, folgen dann weitere schwere Irrtümer, die ihre Anhänger immer weiter vom geraden biblischen Kurs abbringen.

Im Glauben ist es wie mit dem Bogenschießen: Knapp daneben ist auch daneben!

„Deswegen müssen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa (am Ziel) vorbeigleiten.“ (Hebr 2,1)

 

Wenn wir das Leben des Heiligen Geistes empfangen wollen, müssen wir an Jesus glauben, „so wie die Schrift sagt“ (Joh 7,38). Eine Verdrehung der Schrift geschieht immer zum „eigenen Verderben“ (2.Petr 3,16)

Nur auf der Basis der schriftgemäßen Lehre des Evangeliums haben wir das Heil in Christus!:

„... das Evangelium ... das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch errettet werdet, wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede ich es euch verkündigt habe, es sei denn, dass ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid.“ (1.Kor 15,1.2)

Nach allem was bisher aufgezeigt wurde, kann die Feststellung getroffen werden: Die Vertreter der JDS-Lehre (Identifikationslehre) verkünden ein „anderes Evangelium“ (Gal 1,6-9; 2.Kor 11,4).

Auch D. R. McConnell, der Autor des Buches „Ein anderes Evangelium?“ kommt zu diesem Ergebnis: „... (es) muss jedoch die Frage aufgeworfen werden, ob der Jesus der Glaubensbewegung auch der Jesus des Neuen Testaments ist. Die Antwort dieses Buches darauf ist ein klares Nein. Der Jesus der Glaubensbewegung ist ein „anderer Jesus“ (2.Korinther 11,4), und das Evangelium der Glaubensbewegung ist ein „anderes Evangelium“ (Galater 1,6).“ (S. 78)

McConnell schreibt ferner: „So sind also auch die zahlreichen Heilungen und Wunder, die in der Glaubensbewegung vorkommen, nicht notwendigerweise Zeichen von Gott, dass das Glaubensevangelium auch tatsächlich das Evangelium des Neuen Testaments ist. Charismatiker, die naiverweise annehmen, Heilungen seien ein Wahrheitsbeweis, übersehen die Tatsache, dass fast jede große Religion oder Sekte dieser Welt Heilungen hervorgebracht hat. Für jeden Gott gibt es eine Religion, und in jeder Religion kommen Heilungen vor. Zugegeben, die Glaubensbewegung nimmt für sich in Anspruch, „im Namen Jesu“ zu heilen. Doch das beweist noch gar nichts, denn die Bewegung des Neuen Denkens tut dies ebenso. Sowohl die Glaubensbewegung als auch die metaphysischen Sekten benutzen unablässig den Namen Jesu.“ (S. 78)

Jesus selbst hat gewarnt: „Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Mt 7,22.23)

 

Diese Personen waren einem verhängnisvollen Irrtum aufgesessen. Sie meinten, weil sich in ihrem Dienst, den sie im Namen des Herrn veranstalteten, Kraftwirkungen und vermeintliche Manifestationen des Heiligen Geistes ereigneten, stehe der Herr hinter ihnen. Welch ein Selbstbetrug! Gott wird auf lange Sicht keine verkehrten Lehren und Praktiken dulden, die in seinem Namen veranstaltet werden! Irgendwann ist Schluss mit lustig – und mit der spektakulären „umwerfenden“ Heilig-Geist-Show! 

Auswahl von Zitaten aus den Büchern bzw. Vorträgen der Vertreter der JDS-Lehre:

„(Gott-Vater) sah, dass unsere Vereinigung mit der Natur Satans eine vollkommene war. Wir wurden (durch den Sündenfall) mit dem Teufel eins. Gott legte unseren geistlichen Tod auf Christus. ... Wir haben gesehen, wie Jesus mit unserer Sünde zur Sünde wurde, wie Er unser Stellvertreter wurde und unsere Krankheiten trug. Wir haben Ihn unter der völligen Herrschaft und Macht des Feindes am Kreuz gesehen. … Wir können die große Freudenfeier in der Hölle sehen, als Satan einen Gefangenen, namens Jesus, in das Gefängnis brachte. ... Drei Tage und drei Nächte lang war das Lamm Gottes unser Stellvertreter in der Hölle. ... Er wurde mit Satan geistlich eins, als Er zur Sünde wurde …“ (Essek W. Kenyon: „Identification – A Romance in Redemtion“, S. 18, 21, 26)

 „... Gerechtigkeit ... die Befähigung, ohne ein Gefühl der Schuld oder Minderwertigkeit, ohne Verdammnis oder Sündenbewusstsein in der Gegenwart des himmlischen Vaters bestehen zu können. Dies war nicht möglich, ... solange sich in unserem Geist die Wesensnatur des Feindes befand; also musste eine Erlösung von der Wesensnatur des Teufels ... geschehen. ... Wie du weißt, wurde Jesus mit unserer Sünde zur Sünde gemacht. Er wurde unser Stellvertreter. ... Jesus nahm uns und unsere Sünde mit sich an jenen Ort, wo wir allein hätten hingehen müssen und litt dort, bis jede Rechtsforderung vollständig erfüllt war. ... Er war im Geist verurteilt worden. Er hatte an unserer Statt im Geist gelitten. ... Er war geistlich gestorben. Er hatte an der Wesensnatur Satans, die wir hatten, teilgenommen. Er wurde in Seinem Tod vollständig mit uns eins, und nun ist Er gerechtfertigt. Er hat den Rechtsanspruch erfüllt. ... Er litt für alles, was das Recht forderte, was die Menschheit für Adams Vereinigung mit Satan erleiden musste. (Essek W. Kenyon: „The Bible In The Light Of Our Redemption“ – “Die Bibel im Licht unserer Erlösung”, S. 56, 63, 201, 215)

„Das Erdenleben Jesu hat noch niemanden errettet. Ein toter Christus am Kreuz kann ebenfalls niemanden erretten. Wenn Jesus nicht mehr getan hätte, als am Kreuz zu sterben, hätte niemals jemand durch Ihn errettet werden können. In dem toten Christus gibt es keine neue Geburt, keine neue Schöpfung. ... das Kreuz birgt keine Erlösung in sich. Es war ein Ort der Niederlage, ein Ort des Todes, ein Ort, wo Jesus zur Sünde gemacht wurde, ein Ort an dem Ihn Gott, nachdem Er zur Sünde geworden war, verlassen hatte, Ihm Seinen Rücken zuwendete. ... Nein, eine Erlösung gibt es nicht in einem toten Christus oder einem leidenden Christus am Kreuz. ... Es war der Ort, wo das Problem der Sünde gelöst wurde – die Gottheit wird für die ganze Menschheit zur Sünde. … Du siehst, Sein (d.h. Jesu) Geist starb am Kreuz nicht durch eigenen Entschluss, sondern weil Er ein Teilhaber der Sünde geworden war. Gott legte unsere Sünde auf Seinen Geist und in dem Augenblick, als Er dies tat, wurde der Geist Jesu zur Sünde und Sein Leib wurde sterblich. Er starb geistlich, damit Sein Leib physisch sterben konnte. Einige Stunden später errang der physische Tod die Oberherrschaft. Sein Geist verließ Seinen Leib. ...“ (ebd. S. 347-349)

„Es war nicht Sein Erdenleben, es war ebenso wenig das Leiden am Kreuz, das uns gerecht gemacht hat. Das Kreuz war der Anfang. Dort hat die Stellvertretung begonnen, als Gott Ihn mit unserer Sünde zur Sünde machte … Und dieser (Jesus) wurde zur Sünden gemacht und starb geistlich am Kreuz. Er starb zweimal, einmal physisch und einmal geistlich. Er wurde zweimal lebendig gemacht – im Geist und in seinem Leib. ... Als Er (Gott) sagte „Heute habe ich dich gezeugt“, fand die zweite Geburt statt. Jesus wurde erst von der Maria geboren. Nun ist Er auch von Gott geboren. Vormals wurde Er als niedliches, hübsches Kind geboren. Beim zweiten Mal wurde Er aus dem Tod und der Herrschaftsmacht Satans herausgeboren. Er ist aus der Region Satans in die Region Gottes gewechselt.“ (ebd. S. 351-355)

„Was bedeutet Identifikation? Identifikation ist die vollständige Vereinigung mit Christus. Dies gibt uns den Schlüssel in die Hand, der uns die großen Lehren von der Identifikation aufschließt. Christus wurde mit uns eins in der Sünde, damit wir mit Ihm eins in der Gerechtigkeit werden sollten. Er wurde, was wir bis zum Ende waren, auf dass wir werden, was Er jetzt ist. ... Er ging in die Hölle, um uns in den Himmel zu nehmen. ... es ist ganz offensichtlich und erkennbar, dass ganze Heerscharen von Dämonen, als sie Jesus in ihrer Gewalt hatten, es darauf anlegten, sich Seiner zu bemächtigen, Ihn zu überwältigen und Ihn in furchterregender Knechtschaft zu halten.“ (Kenneth E. Hagin: „The Word Of Faith“ – „Das Wort des Glaubens“, S. 5-7)

„Geistlicher Tod bedeutet Trennung von Gott. ... Geistlicher Tod bedeutet noch mehr als Trennung von Gott. ... Geistlicher Tod bedeutet, Satans Wesensart zu haben ... Als Adam und Eva auf den Teufel hörten, wurde der Teufel ihr geistlicher Vater, und sie hatten die Wesensart des Teufels in ihrem Geist. Das ist geistlicher Tod. ... Der Mensch ist jetzt mit dem Teufel vereint. ... Er ist mehr als ein Gesetzesbrecher und Sünder. Der Mensch ist geistlich ein Kind des Teufels und er hat teil an der Wesensart seines Vaters. ... Jesus Christus, hatte keinen Tod in sich. Er wurde nicht geboren, wie wir geboren sind, und Er hatte nicht die geistliche Wesensart des Todes – des Teufels – in sich. Doch die Bibel sagt in Hebräer 2,9, dass Er den Tod für jeden Menschen gekostet hat. Er nahm unser sündhaftes Wesen, die Wesensart des geistlichen Todes, auf sich (d.h. er nahm sie in sich auf - „Er wurde, was wir ... waren“ - siehe „The Word of Faith“, S. 5), damit wir ewiges Leben haben können.“ (K. E. Hagin: „The New Birth“ - Die neue Geburt, S. 12-16)

Er (Jesus) ging in die Hölle als ein von Dämonen besessener, sterblicher Mensch und entstieg ihr als ein Wiedergeborner und Auferweckter.“ (Kenneth Copeland - Zitat nach McConnell „Ein anderes Evangelium“, Verlag C.M. Fliß 1990, S.152)

"Satan besiegte Jesus am Kreuz. (Kenneth Copeland - Zitat nach Hank Hanegraaff: Christianity in Crisis”, Harvest House Publishers, 1993, S. 338)

„Die größte Tragödie im Christentum heute ist die Tatsache, dass die Menschen die Bedeutung von Christi stellvertretendem Opfer nicht verstehen. … Damit Gott gerecht mit dem Satan umgehen und dir eine gerechte Erlösung verschaffen konnte, gab Er Seinen Sohn und verlangte, dass dieser die ganze Strafe erlitt, die du verdientest; all die Folgen, die Satan über dichausgießen wollte … Jesus hat das alles für dich auf Sich genommen.“ (T. L. Osborn – „How to get a healingmiracle“ – „Wie erhält man Wunderheilung“, S. 171, 181, 182)

„In dieser Zeit ging er in die Hölle, wo du und ich aufgrund unserer Sünden eigentlich rechtmäßig hingehören. Hier(!) bezahlte er den Preis. […] Jesus bezahlte für uns am Kreuz und in der Hölle. […] Du kannst nicht in den Himmel kommen, es sei denn du glaubst von ganzem Herzen, dass Jesus deinen Platz in der Hölle eingenommen hat. “ (Joyce Meyer: „The Most Important Decision You Will Ever Make“, Tulsa, Harrison House, 1991, S. 35 u. 3)

 „... Jesus war nach dem Kreuzestod im Geist als Gefangener Satans in dessen Machtbereich, als unser Stellvertreter.“ (Wofhard Margies und Hartwig Henkel: „Der Aufstand der Beter“, S. 17)

H. Henkel schreibt über den Sündenfall - als Adam und Eva auf die Stimme der Schlange hörten und vom verboten Baum aßen - folgendes: „Gehorsam dem Worte Satans gegenüber bedeutete für Adam, sich der Autorität Satans unterzuordnen. ... Das angenommene und angewandte Wort Satans erzeugte in Adam die Natur Satans, an die er durch Zwang gebunden war. ... Satan bekam nicht nur das Recht, die Menschen während ihres irdischen Lebens zu quälen, sondern auch danach im Totenreich.“ (Hartwig Henkel: „Grundlagen des biblischen Lebensstils, S. 12)

Über die Erlösung schreibt H. Henkel: „Jesus übernahm am Kreuz nicht nur unsere Sünden (d.h. die Schuld), sondern darüber hinaus übergab er Gott seinen eigenen Geist, und der Vater tat damit etwas Ungeheures: Er machte ihn zur Sünde. ... Jesus erlebte die totale Trennung von Gott, weil er in seinem Geist die Natur der gefallenen Menschheit (= „Natur Satans“ - siehe S.12) aufgenommen hatte. ... Nach dem physischen Tod ... ging Jesus im Geist als Gefangener Satans in die untersten Örter der Erde und erlitt die Qual der totalen Gemeinschaft mit Satan.“ (ebd. S. 15)

„Jesus ließ sich dieses furchtbare Ding und Wesen, Sünde genannt, ... auferlegen, mehr noch, er wurde vom Vater dazu gemacht. ... Wenn aber Jesus durch unsere Sünde ungerecht gemacht worden ist, ... dann muss ja Jesus, behaftet mit unserer Ungerechtigkeit, im Totenreich als Ungerechter gelebt haben.“ (Wofhard Margies: „Eine vollkommene Erlösung“, S. 94 u. 95)

„Weil wir bisher vom Teufel beherrscht wurden, ... muss Jesus gemäß dem Inhalt der Sellvertretung seines Leidens zu einer bestimmten Zeit unter die Macht des Teufels gekommen sein.“ (ebd. S. 156)

„Weil Jesus zur Sünde gemacht worden ist - zur Sünde in Person -, weil Jesus aus sündhafter Natur, aus sündhaftem Wesen bestand, weil das der Fall war, musste die Beziehung zwischen Gott, dem Vater, und seinem Sohn zerbrechen. Diese Beziehung war nicht mehr aufrecht zu erhalten. In dem Augenblick, als Jesus, der ewige, reine Sohn des Vaters, als er voll der gesammelten Sündhaftigkeit der Welt in Gottesferne vom Vater, weggestoßen vom Vater, vom Vater gemieden, vom liebenden Vater - aber er war voller Sünde, voller Gemeinheit, voller Boshaftigkeit, mit all dem was wir so mitgebracht haben -, ... Jesus hat sich freiwillig, als Konsequenz seines Sündegewordenseins, unter die Macht des Todes begeben, die eine Person ist – der Tod ist eine Person -, und hat sich dabei dem Teufel unterstellt. Hört dazu den biblischen Beleg (W. Margies zitiert dann Hebr 2,14.15) … Und nun die Frage: Wodurch hat Jesus den Teufel entmachtet? Die Routineantwort kommt normalerweise so: Durch die Auferstehung. Das stimmt nicht! Das stimmt so nicht, sondern durch seinen Tod ..., indem sich der Herr darunter gestellt hatte (d.h. sich unter den Teufel gestellt hat – Anm. d. Verf.), hatte er – wieder nach dem selben Muster (der Stellvertretung – Anm. d. Verf.) - für uns die Überlegenheit über den Teufel erwirkt. ... Wir sollten vielmehr Autorität über ihn nutzen, aber wir müssen wissen, wo sie herkommt.“ (Wolfhard Margies: „Eine umfassende Erlösung“ -Teil 2 - Audio-Kassette Nr. 8907):

 

Ein „anderes Evangelium“?

Mit der JDS-Lehre vertreten die Anhänger der Glaubens-Bewegung eindeutig eine skurrile Sonderlehre. Diese weicht in der Christuslehre (Christologie), in der Sündenlehre (Hamartiologie), in der Lehre vom Menschen (Anthropologie ) und in der Erlösungslehre (Soteriologie) erheblich von dem ab, was evangelikale, bibelgläubige Christen glauben und lehren, und wozu sich auch die Mehrheit der charismatisch-pfingstlerischen Christenheit bekennt.

Mit ihrer Sonderlehre begeben sich die Initiatoren und Vertreter der Glaubens-Bewegung  auf die sektiererische Ebene! Auch D. R. McConnell, der Autor des Buches „Ein anderes Evangelium?“ kommt (auf S. 78) zu diesem Ergebnis: „... (es) muss jedoch die Frage aufgeworfen werden, ob der Jesus der Glaubensbewegung auch der Jesus des Neuen Testaments ist. Die Antwort dieses Buches darauf ist ein klares Nein. Der Jesus der Glaubensbewegung ist ein „anderer Jesus“ (2.Korinther 11,4), und das Evangelium der Glaubensbewegung ist ein „anderes Evangelium“ (Galater 1,6).“

Aufgrund einer sorgfältig vollzogenen geistlichen Prüfung an der Heiligen Schrift und an der neutestamentlichen Gesamtlehre des Wortes Gottes können wir mit Gewissheit sagen, dass nicht der Heilige Geist der Urheber der JDS-Lehre und der Glaubens-Bewegungs-Lehren ist (vgl. 2.Kor 11,3.4).

Übrigens: Wer als Lehrer auftritt und andere durch falsche Lehraussagen in die Irre führt, den wird Gott zur Verantwortung ziehen! (Jak 3,1;  Mt 18,6.7;  2.Tim 4,3.4;  2.Joh 9-11)

 

[ … ]  … mehr im pdf-Dokument „Der JDS-Virus der Glaubens-Bewegung“ (61 Seiten)

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