Die höheren Wege Gottes

 

Worum geht es uns?

Um Heilung, Wohlstand und Erfolg

- oder um Heiligung

Joachim Hübel

 

 

 

 „Denn meine Gedanken

sind nicht eure Gedanken,

und eure Wege sind nicht meine Wege,

spricht der HERR:

Denn soviel der Himmel höher ist als die Erde,

so sind meine Wege höher als eure Wege

und meine Gedanken als eure Gedanken.“

Jesaja 55,8.9

 

 

Die Wege Gottes verstehen

Über die göttliche Weisheit heißt es:

„Glücklich der Mensch, der Weisheit gefunden hat, der Mensch, der Verständnis erlangt! ... Länge des Lebens ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.“ (Sprüche 3,13.16)

Aus diesen Worten könnte man nun den Schluss ziehen: Wer dem Weg der göttlichen Weisheit folgt, dem bleibt jede Form von Leid und Schmerz erspart. Und tatsächlich vertreten manche Christen diese Ansicht. Ihr Motto lautet: „Heilung, Wohlstand und Erfolg“ - und natürlich ein langes Leben. Wenn es anders läuft, dann läge das daran, dass die Betreffenden aus Unkenntnis versäumten das zu beanspruchen, was ihnen (nach ihrem Verständnis) gemäß göttlicher Verheißungen rechtmäßig zustehe.

Demnach hat Stephanus, der erste Blutzeuge des Glaubens, also aus Unwissenheit versäumt, sein rechtmäßiges Erbteil einzufordern. Er hatte weder Reichtum und Ehre noch ein langes Leben (siehe Apg 7, 59). Auch der Apostel Paulus, der an einer mysteriösen, schmerzvollen Krankheit litt (siehe  2.Kor 12,7-9;  Gal 4,13.14), hätte sich also viel Leid ersparen können, wenn er nur recht geglaubt hätte!

Nein, so einfach können wir es uns nicht machen.

Die Überzeugung, dass auch rechtgläubige Christen durch manche Prüfung gehen müssen, zeugt keineswegs von einer „leidverherrlichenden Theologie“, sondern von Lebenserfahrung und einer gründlichen Kenntnis der ganzen Heiligen Schrift. Christliche Wellness- und Wohlstandslehren lassen sich immer nur auf einzelne Bibelstellen aufbauen. Dabei werden dann aber eine ganze Fülle anderslautender Bibelaussagen einfach weggelassen. Der Psalmist betont jedoch: „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit!“ (Ps 119,160) Einseitige Lehren wecken nur eine trügerische Hoffnung, die früher oder später in großer Enttäuschung endet.

Natürlich gibt es unnötiges Leid, das wir uns durch die Missachtung der Gebote Gottes zuziehen. Auch der Verstoß gegen die Schöpfungsordnung und elementare Naturgesetze beschert uns manche schmerzhafte Erfahrung - denken wir nur an den Genuss einer verdorbenen Speise. Dann ist da noch der „Widersacher“ - der Teufel. Er möchte uns in vielerlei Dinge verstricken, die einen zer-störerischen Einfluss auf Leib und Seele ausüben.

Und genau dafür brauchen wir die Weisheit Gottes, um uns vor sinnlosem Leid zu bewahren.

Wir müssen uns jedoch damit abfinden, dass uns Gott nicht immer nur mit Wohlergehen segnet. Er mutet uns manche leidvolle Erfahrung zu, um unseren Charakter zu formen und unseren Glauben zu läutern. In solchen Situationen können wir das Bekenntnis ablegen: „Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Guten mitwirken!“ (Röm 8,28)

Christen sollten folgendes Gebet beherzigen:

„Herr, schenke mir die Entschlossenheit,

das zu ändern, was ich ändern kann.

Herr, schenke mir die Gelassenheit,

das zu erdulden, was unabänderlich ist.

Und, Herr, schenke mir die Weisheit,

das eine vom anderen zu unterscheiden.“

 

Manchmal haben Christen sogar mehr Probleme als die Ungläubigen. Schon David rang mit der Frage: Warum geht es den Gottlosen oftmals besser als den Gerechten?! In der Gegenwart des HERRN fand er die Antwort - siehe Psalm 73.

Sinn und Zweck des Leidens

Das Leid hat niemals einen Selbstzweck - es ist immer nur Mittel zum Zweck. Zu welchem Zweck? Das Ziel aller von Gott auferlegten Leiden lautet …

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