Fünf Schritte in ein neues Leben - Joachim Hübel

1. Einführung: Warum ein neuer Anfang?

2. Umkehr und Neuanfang ist notwendig – und möglich!

3. Fünf Schritte in ein neues Leben

4. Bekehrungs- und Lebensübergabe-Gebet

5. Erläuterung zum Bekehrungs-Lebensübergabe-Gebet

6. Die „eine Taufe“ nach Epheser 4,5

 

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1. Einleitung - Warum ein neuer Anfang?

Der chinesische Philosoph Konfuzius erklärte in seinen „Lehrgesprächen“ (Lun Yü) eine grundlegende Wahrheit: „Der Mensch hat drei Wege, klug und einsichtsvoll zu handeln. Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.“

Als ich die Volljährigkeit erreichte, stürmte ich mit fliegenden Fahnen vorwärts ins Leben. Ich wollte meine gewonnene Freiheit auskosten, meine Träume verwirklichen und allen beweisen, wie man es besser macht. Doch zehn Jahre später stand ich fassungslos vor dem Scherbenhaufen meines Lebens. Einerseits hatte ich einige verhängnisvolle Fehlentscheidungen getroffen, andererseits waren Schwierigkeiten aufgetreten, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Dadurch wurde mein Lebensschiff zum Kentern gebracht. Ich verlor alles: Gesundheit, Beruf, Familie und manches mehr. Ich war den dritten Weg gegangen, den Weg der bitteren Erfahrung (s.o.). Heute bin ich für dieses schmerzvolle Scheitern dankbar, denn dadurch eröffnete sich für mich die Perspektive eines radikalen Neuanfangs zu einem Leben mit Gott.

Doch man/frau muss nicht erst scheitern, um einsichtsvoll zu handeln. Wer rechtzeitig den zweiten Weg – den Weg des Nachdenkens - einschlägt, der kann sich die schmerzvolle Katastrophe eines Totalzusammenbruchs ersparen. Er kann in die Spur eines neuen Lebens überwechseln bevor ihm das Wasser bis zum Hals steht. (Denn wer weiß denn, ob er/sie dann noch rechtzeitig die Kurve kriegt.)

Mit der vorliegenden Schrift möchte ich dir, lieber Leser, ein paar Hinweise geben, die dir dabei helfen können, dein Lebenskonzept einsichtsvoll durchzukalkulieren. Wenn du aber bereits am Ende der Fahnenstange angelangt bist, dann möchte ich dich ermutigen, jetzt die entscheidendsten fünf Schritte deines Lebens zu vollziehen, die dich in den grünen Bereich bringen (siehe dazu das 3. Kapitel auf Seite 9).

Gott ist ein Gott der zweiten Chance und des neuen Anfangs. Das teilt er uns in seinem „Benutzerhandbuch des Lebens“ mit – in der Bibel. Doch Gott betreibt keine Flickschusterei – er will alles ganz neu machen: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21,5 – vgl. Jes 43,19) Er will auch dir ein wirklich neues Leben geben – ein Leben mit spiritueller Tiefen- und Höhendimension. Jesus Christus erklärte: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben.“ (Joh 10,10) Dieses Leben wird hier und heute(!) durch eine erfahrbare geistliche Neugeburt und Auferweckung empfangen (Joh 3,3.5-8). Es ist ein Leben, das nie enden wird: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat [= der himmlische Vater], der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem [geistlichen] Tod in das [geistliche] Leben übergegangen.“ (Joh 5,24 vgl. Joh 11,25.26;  2.Kor 5,17)

Ohne den Neuanfang hier und heute gibt es kein ewiges Leben dort und dann!

2. Umkehr und Neuanfang ist notwendig – und möglich!

Immer wieder gelangen Menschen an den Punkt, wo sie seufzen: Ach, könnte ich doch noch einmal ganz neu anfangen! Ich würde vieles ganz anders machen. Mit meiner heutigen Einsicht und Erfahrung würde ich mich in vielen Situationen ganz anders entscheiden und anders verhalten. Ach, könnte ich doch nur …!“

Zu dieser Ansage habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. - Die schlechte Nachricht lautet: Nein, wenn sich die Betreffenden wieder in der gleichen Situation befänden und sie den gleichen Umständen und dem gleichen Druck ausgesetzt wären, dann würden sie sich in der Regel genauso (oder ganz ähnlich) verhalten – oder zumindest in einer Weise, die sie – wenn sie wieder einen klaren Kopf haben – bereuen würden. Ohne grundlegende Herzens- und Sinnesänderung, agieren und reagieren wir immer nach dem gleichen Muster, das unserem Charakter und Wesen entspricht.

Es ist eine Illusion zu glauben, der natürliche (unerlöste) Mensch würde sich, geleitet von vernunftmäßiger Einsicht, zwangsläufig auch in rechter Weise verhalten. Viele Entscheidungen werden ganz irrational und oft im Affekt getroffen; und viele Verhaltensweisen unterliegen nicht der vernunftmäßigen Kontrolle. Offensichtlich gibt es eine verborgene Dynamik und einen dunklen Trieb im Menschen, welche sein Streben, Denken, Sprechen und Handeln maßgeblich bestimmen und steuern. Das Offenbarungswort Gottes (Bibel) bezeichnet diesen Faktor als „sündige Wesensnatur des Fleisches“. Der viel gepriesene „freie Wille“ ist im Wesentlichen nur ein humanistischer Wunschtraum. Der Apostel Paulus beschreibt die fatale Dynamik des Wollens und nicht Könnens folgendermaßen:

„Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten [oftmals] nicht. Denn das Gute, das ich will, übe ich [oftmals] nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde [= sündige Wesensnatur].“ (Röm 7,18-20)

Bereits der humanistische Denker und Dichter Goethe kannte das: „Zwei Seelen ringen, ach, in meiner Brust!“ – Sein Ideal lautete: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“ – In seinem berühmten Drama „Faust“ beschreibt er seinen humanistisch-psychologisch gefärbten Lösungsansatz. Dort lässt er verborgene Schicksalsmächte sprechen: „Wer stets ringend sich bemüht, den können wir erlösen.“ – Ein solches humanistisches Konzept bestimmt bis heute das Denken der Menschen unseres Kulturkreises: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Wer gut motiviert ist und seine Willenskräfte aktiviert und sich genügend anstrengt, dem gelingt es, den inneren „Schweinehund“ zu überwinden. Wir schaffen das! – Mit solchen Parolen möbeln gut bezahlte Motivationstrainer ihre Hörerschaft auf. Und bis zu einem bestimmten Grad funktioniert das auch (so lange die Sonne scheint und man Rückenwind hat), aber früher oder später müssen sich selbst eingefleischte Idealisten eingestehen, dass  „ihr Geist zwar willig, aber ihr Fleisch schwach ist“ (Mt 26,41). Und so mancher, der es besser machen wollte, gelangt dann sogar noch an den Punkt, wo er mit einstimmt in den Chor: „Ach, könnte ich doch noch einmal ganz neu anfangen! Ich würde vieles anders machen. Mit meiner heutigen Einsicht und Erfahrung würde ich mich in vielen Situationen ganz anders entscheiden und völlig anders verhalten. Ach, könnte ich doch nur …!“ – sie haben nichts begriffen.

 

Ganz offensichtlich sind die Menschen allgemein an eine verborgene, verhängnisvolle Dynamik und an einen dunklen Trieb gebunden, von denen sie erlöst werden müssen (Röm 3,22.23). In dieser Hinsicht sitzen alle im gleichen Boot. Denn alle Adamssöhne und Evastöchter sind ausnahmslos „aus dem gleichen Holz geschnitzt“! (siehe 1.Joh 1,8;  Röm 3,9.22.23;  5,12.18.19;  1.Kö 8,46;  Ps 51,7)

Obwohl die paulinische Diagnose über den verdorbenen Zustand des Menschen und über seine gebundene, sündige Wesensnatur in der Alltagsrealität stets aufs Neue bestätigt wird, gibt es kaum etwas, was so vehement bestritten wird. Doch die Allgegenwart der Sünde in der Welt ist augenfällig. Sünden sind Verhaltensweisen, durch die der Mensch sich selbst und andere schädigt. Sünden sind Verstöße gegen das von Gott gegebene Universalgesetz der Liebe. Im biblischen Wort Gottes werden wir  mit der Tatsache konfrontiert, dass Fehlverhalten zu realer Schuld führt, die durch menschliche, psychologische Strategien zwar verdrängt, aber nicht ausgelöscht werden kann. Eines Tages wird sich dafür jeder Einzelne verantworten müssen. Dann kommt alles ans Licht! Jesus erklärte: „Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch ist nichts geheim, was nicht bekannt wird und ans Licht kommt.“ (Lk 8,17) - Am großen Gerichtstag Gottes ist Schluss mit lustig. Dann wird auch offenbar, ob jemand daran interessiert war, dass sich etwas an seinem Zustand ändert.

Die gute Botschaft lautet: Eine Umkehr und ein Neuanfang ist möglich! – Der Apostel Paulus blieb nicht bei seiner desillusionierenden Diagnose stehen. In seinem Römer-Brief fährt er fort: „Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, Böses vorhanden ist. Denn nach dem inneren Menschen habe ich Wohlgefallen am Gebot Gottes [d.h. am Guten]. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes [o. meiner Vernunft] widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. - Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes? - Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm 7,21.23-25)

Gott bietet den Menschen in seiner unbegreiflichen Liebe und Barmherzigkeit die Erlösung an – nicht nur die Vergebung für seine Sündenschuld, sondern vor allem auch die totale Freisetzung von der zwingenden Macht seiner sündigen Wesensnatur und des Todes. Denn der natürliche Mensch ist in seinem gefallenen Zustand „geistlich tot“ (Eph 2,1;  Kol 2,13). Er hat wohl biologisches und seelisches Leben in sich (griech. bios und psyche), aber kein geistliches Leben (zoe). Deshalb braucht er nicht nur einen Neustart seines Lebens, bei dem sein Schuldenkonto getilgt wird, sondern neues Leben durch die geistliche Lebenskraft, die von Gott kommt. Jesus gab die Verheißung: „Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem [Heiligen] Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten.“ (Joh 7,38.39 – siehe auch Apg 2,38). Der gefallene Mensch braucht geistliche Auferweckung und Wiedergeburt durch den Heiligen Geist (siehe Joh 3,5-8;  Tit 3,4-7;  Eph 2,4-10). Er braucht die existenzielle Erfahrung einer wirklichen Erlösung durch die Rückkehr in eine lebendige Gottesbeziehung. Eine psychologisch-humanistische Selbsterlösung funktioniert nicht. 

Jesus Christus erklärte: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem [o. von oben her] geboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.“ (Joh 3,5-8)

Das „Reich Gottes“ ist die geistliche Dimension des Lebens mit Gott. Obwohl es für das äußere Auge weitgehend unsichtbar ist, ist es schon jetzt gegenwärtig (siehe Lk 17,20.21;  Mk 1,14.15) Nur erlöste Menschen erfahren diese Realität: Wer aus dem Geist Gottes neu geboren wird, der wird „frei wie der Wind“, von dem man nicht weiß, woher er kommt und wohin er weht. Der Erlöste ist ungebunden – d.h. seine Zukunft ist nicht die zwangsläufige Fortsetzung seiner (mehr oder weniger) vermurksten Vergangenheit: „Daher, wenn jemand [durch Umkehr und Glauben] in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2.Kor 5,17) Sobald die Sündenschuld beseitigt ist, die den Menschen von Gott trennt, dann erfährt er die Wiedergeburt und Erweckung zum wahren, freien Leben (Joh 8,31.32.36).

Bestehende Sündenschuld lässt sich nicht psychologisch wegtherapieren. Sie kann auch nicht esoterisch-buddhistisch wegmeditiert werden. Ebenso wenig lässt sie sich durch gute Taten ausgleichen nach einem vermeintlichen Karma-Ausgleichs-Prinzip. Schuld muss bezahlt werden, und zwar durch den Tod. Gott hat in seinem Wort (Bibel) das geistliche Kausalitäts-Gesetz von Saat und Ernte geoffenbart: „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Gal 6,7) - „Denn der Lohn [d.h. die Folge] der Sünde ist der [ewige] Tod“ (Röm 6,23). Die Gerechtigkeit des unfassbar heiligen Gottes fordert den Tod des Sünders: „Die Seele, die sündigt, sie allein soll sterben.“ (Hes 18,4.20 – vgl. 1.Mo 2,16.17;  Röm 5,12.17.19) Alle unbeglichene Schuld führt zum ewigen Tod der unwiderruflichen Verdammnis (Mt 25,41.46;  2.Thess 1,9). Doch Gottes Liebe strebt danach, die Menschen aus diesem Dilemma zu erlösen. „Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR, nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt?“ (Hes 18,23) „Unser Retter-Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ (1.Tim 2,3.4)

 

Doch Schuld muss bezahlt werden, indem sie bestraft wird. Es gilt das eherne Gesetz der Gerechtigkeit: „Strafe muss sein!“ – das fordert die Gerechtigkeit Gottes. Deshalb hat Gott seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus in diese Welt gesandt. Dieser hat freiwillig alle Schuld übernommen und stellvertretend für uns die unumgängliche Bestrafung erlitten (2.Kor 5,21;  Jes 53,5.6;  Joh 1,29;  3,16-18;  10,15.18;  1.Joh 2,2). Durch seinen Kreuzestod hat der völlig sündlose Gottessohn sich selbst als Sühneopfer dargebracht und eine ewige Erlösung bewirkt. Er hat sein Blut zur Erfüllung der Gerechtigkeit Gottes vergossen (1.Petr 1,18.19;  Hebr 9,12). Denn eine rein „vegetarische“ oder „vegane“ Erlösung wäre völlig wirkungslos gewesen (Mt 26,28;  Hebr 9,23;  3.Mo 17,11 – vgl. 1.Mo 4,3-5). Durch das Blut Christi kann die Liebe Gottes Gnade gewähren und Sünder erlösen, ohne seine Heiligkeit und Gerechtigkeit zu verletzen.

Das „Erlösungs-Power-Programm Christus 3.16“ wird aber nicht automatisch für jedermann „freigeschaltet“. Die Erlösung wird nur für jene wirksam und erfahrbar, die von ihrem verkehrten, autonomen Weg umkehren und Jesus Christus im Glauben als ihren persönlichen Erlöser und Herrn anerkennen und ihm dann als Jünger nachfolgen. Die Erlösung kann nur durch eine radikale „Umkehr“ (giech. metanoia/epistrepho) und durch persönlichen Glauben an den einzigen von Gott gesandten Erlöser erlangt werden (Joh 1,11-13;  3,16-18;  11,25.26;  Mk 1,14.15;  Röm 10,8-11;  Eph 1,13;  2,8.9;  Apg 20,21;  1.Kor 15,1-4). Und sie muss als Gnadengeschenk angenommen werden – ohne jede Gegenleistung (Eph 2,8.9;  Röm 3,23-28).

Die wirksame „Heilsübermittlung“ ist ein höchst persönlicher, subjektiver Akt (1.Tim 2,3-6;  Apg 3,19;  17,30.31). - Für diesen Vorgang ist keine heilsvermittelnde Kircheninstitution erforderlich – die sich seit der „Konstantinischen Wende“ als Kontrollinstanz zwischengeschaltet hat. Die Volkskirchen treten als Heilsvermittler auf und gaukeln den Menschen in unbiblischer Weise vor, nur ihre Vertreter könnten die er-lösende Gnade Gottes exklusiv durch Sakramente (= kirchliche Rituale) übermitteln.

Die von Gott verordneten Zeichen wie Taufe und Abendmahl sind lediglich äußere Merkmale und symbolische „Initiationsrituale“ für Vorgänge, die durch Glauben im Inneren des Menschen stattfinden (Apg 2,41,  8,12;  18,8  >  1.Kor 1,17-24  – Mt 26,26 > Lk 19,20;  1.Kor 11,24.25). Die „Kirche“ hat den allein gültigen neutestamentlichen Weg der Heilsübermittlung in verhängnisvoller Weise durch den Sakramentalismus ersetzt. Dieser kirchliche Irrtum (Betrug?) wurde von Theologen wie Augustinus und Thomas von Aquin durch unbiblische Dogmen konstruiert – siehe Mt 23,13;  Lk 11,52. Auf diese Weise wurden unzählige Menschen in die Irre geführt, weil deren Vertrauen primär auf die Institution Kirche, ihre Amtsträger und ihre Rituale gelenkt wurde – siehe Mt 24,4.5.24;  7,21-23;  Gal 1,8;  2.Kor 11,3.4.13.14.

[Es gibt weltweit etwa 1,5 Milliarden Katholiken, Protestanten und Orthodoxe, die dem Sakramentalismus anhängen, und etwa 400 Millionen evangelikale, freikirchliche Christen, die dem schriftgemäß-biblischen Weg der Heilsübermittlung mit persönlicher Bekehrung folgen. Doch  wir müssen einräumen: auch in den sakramentalistisch geprägten Kirchen finden sich einige bekehrte, wiedergeborne Gläubige. Und nicht alle Angehörigen der Freikirchen haben eine biblisch-authentische Bekehrung vollzogen. In die evangelikalen Kreise hat vielerorts eine bibel-kritische Populär-Theologie Einzug gehalten. Die Folge davon ist, dass dort nicht selten ein „weichgespültes“ Evangelium verkündigt und eine „Light-Version“ von Bekehrung angeboten wird. Das Resultat davon ist dasselbe wie beim kirchlichen Sakramentalismus: die Menschen werden zwar „christlich sozialisiert“, aber sie bleiben unerrettet (Offb 3,1b;  2.Tim 3,5;  Mt 23,13;  Joh 3,3.5-8).]

Die Entscheidung liegt allein bei Dir, lieber Leser, ob Du das Erlösungs-Geschenk Gottes annehmen willst, oder ob du es ausschlägst – nach dem humanistischen Motto: Edel sei der Mensch, hilfreich und gut – wer strebend sich bemüht und sich anstrengt, den können mysteriöse Schicksalsmächte (oder er sich selbst) erlösen.

Das Wort Gottes ermutigt und warnt uns:

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“ (Röm 6,23)

„Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.“ (Apg 4,12)

„Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle überall Buße tun sollen [d.h. eine vollständige Umkehr vollziehen und an Jesus Christus glauben], weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, dass er ihn auferweckt hat aus den Toten.“ (Apg 17,30.31)

Durch den Empfang der Erlösung ist die Bahn frei für einen Lebensweg in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und mit dem Himmlischen Vater (1.Joh 1,3). Es ist ein Weg voller Licht, voller Freude, voller Friede und voller Erfüllung. Der Weg der Jüngerschaft ist ein Weg, der in die himmlische Herrlichkeit eines ewigen Lebens führt. Aber es ist eine Illusion zu meinen, dass durch den Glauben jetzt immer alles „eitel Sonnenschein“ ist. Es ist auch ein Weg voller Gefahren und Prüfungen. Daher sollte man/frau ihn in der Gemeinschaft mit anderen überzeugten Gläubigen gehen – denn geteilte Freude ist multiplizierte Freude, und geteiltes Leid ist dividiertes Leid.

Du kannst hier und jetzt dieses neue Leben empfangen! Du musst nicht erst warten, bis du vor dem Scherbenhaufen deines alten Lebens stehst. Du kannst dir viel Schmerzen und Enttäuschungen sparen, wenn du die wichtigste Entscheidung deines Lebens nicht hinausschiebst, sondern sie heute triffst (Hebr 4,7). Denn jeder Aufschub birgt die Gefahr in sich, dass man/frau in der Dunkelheit einer schweren Depression oder Verzweiflung häufig nicht mehr die Entschlusskraft aufbringen kann, eine echte Bekehrung zu vollziehen und zu glauben. - Oder es kann dich völlig unvorhergesehen „erwischen“. Dann ist es für eine Umkehr zu spät! ­- Also: Just do it!

In den folgenden 5 Schritten findest du dazu eine schriftgemäß-biblische Anleitung. 


Fünf Schritte in ein neues Leben

 

Mit entsprechenden biblischen Verheißungen in kursiver, roter Schrift.

 

 

 Schritt 1

Bete! Wende dich an Jesus Christus und sage ihm im Gebet alles, was dich bewegt. Er versteht und liebt dich.

Jesus Christus sagt: "Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben." (Matthäus 11,28)

 

„Denn die [Heilige] Schrift sagt: »Denn jeder, der [im Gebet] den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden«. … »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden (d.h. wird nicht enttäuscht) werden.«“ (Römer 10,13.11)


 

 Schritt 2

Sage ihm, dass du bisher in der Trennung von Gott gelebt hast und ein Sünder bist. Bekenne ihm deine Schuld. Nenne dabei alles, was dir an konkreten Sünden bewusst ist. Prüfe dich dabei am Maßstab der „10 Gebote“ (siehe 2.Mose 20,1-17).

"Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,9)

 

„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn.“ (Apostelgeschichte 3,19.20)


Schritt 3

Kehre von deinem falschen Lebensweg um. Treffe eine bewusste Entscheidung für ein neues Leben mit Jesus (Gott). Bitte den Herrn Jesus Christus in einem Lebensübergabe-Gebet, in dein Leben zu kommen und dein Herr zu sein. Setze dein Vertrauen auf Ihn und glaube von ganzem Herzen an ihn, so wie er in der Bibel dargestellt (bezeugt) wird. Wenn du dich dem Herrn Jesus Christus so anvertraust, macht er dich zu einem Kind Gottes und schenkt dir das ewige Leben.

„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3,16)

"So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben." (Johannes 1,12)

 

„Jesus predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße [d.h. kehrt um] und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1,14.15)


 Schritt 4

Danke Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er stellvertretend für deine Sünde am Kreuz gestorben ist und sein Blut als Lösegeld für deine Erlösung vergossen hat. Und glaube, dass er zu deiner Errettung aus dem Tod auferweckt wurde. Danke ihm, dass er dich aus Gnade - ganz ohne Verdienste und eigene Werke - aus dem sündigen Zustand erlöst hat und dir jetzt alle deine einzelnen Sünden vergeben hat. Danke ihm täglich für die Gotteskindschaft und für das neue, ewige Leben, das du durch eine geistliche Neugeburt erhalten hast.

„In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade.“ (Epheser 1,7)

 

„Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut.“ (Römer 3,22-25)

 

„Das ist das Wort des Glaubens: wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“ (Römer 10.8.9)

 

Jesus erklärte: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. … Ihr müsst von neuem geboren werden.“ (Johannes 3,5-7)


 Schritt 5

Bitte Jesus Christus, in deinem Leben die Führung zu übernehmen. Suche den täglichen Kontakt mit ihm durch Bibellesen und Gebet. Die Gemeinschaft mit anderen Christen hilft dir dabei, als Christ geistlich zu wachsen. Jesus Christus wird dir durch den Heiligen Geist über-natürliche Kraft und Mut für die Nachfolge (Jüngerschaft) schenken. Strebe danach, die Gebote Gottes zu halten und Verfehlungen umgehend zu bereinigen. Dann werden die guten Absichten Gottes in deinem Leben zustande kommen und du wirst das Ziel des Glaubens erreichen: Das ewige Leben im Himmelreich Gottes.

Jesus Christus erklärte: "Wenn jemand mir dient, so folge er mir nach! Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren." (Johannes 12,26)

„Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12)

„Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. - Dies aber sagte er von dem [Heiligen] Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten.“ (Johannes 7,37-39)

 

„Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden.“ (Johannes 14,21)


Lebensübergabe-Bekehrungs-Gebet

 

„Allmächtiger GOTT, wunderbarer HERR, JESUS CHRISTUS!

Ich komme im Gebet jetzt zu Dir. Ich habe das Evangelium gehört und erkannt, dass DU der von GOTT-VATER gesandte Erlöser der Welt bist.

Ich glaube, dass DU die Sünden der ganzen Welt - auch meine - auf dich genommen hast.

Aus Liebe hast DU dafür am Kreuz stellvertretend für uns Menschen die Todesstrafe erlitten. Zur Erlösung hast DU dein kostbares, reines Blut vergossen.

Ich bekenne, dass ich ein Sünder bin und vielmals gesündigt habe [an dieser Stelle sollten evtl. die schwersten Sünden bekannt und beim Namen genannt werden – 1.Joh 1,7.9].

Durch meine Vergehen bin ich vor GOTT und vor Menschen schuldig geworden und habe als Strafe die ewige Verdammnis verdient.

Ich bereue, dass ich deine Gerechtigkeit verletzt und DICH betrübt habe. Es tut mir leid, dass ich anderen Menschen Böses angetan habe.

Bitte erlöse mich und vergib mir alle meine Sünden und reinige mich von aller Schuld. 

JESUS CHRISTUS, ich glaube und bekenne, dass dich der himmlische VATER vom Tod auferweckt hat.

DU bist auferstanden und lebst in Ewigkeit.

DU sitzt jetzt zur Rechten des himmlischen VATERS und bist der HERR (d.h. Herrscher) über alles. DU hast alle Macht im Himmel und auf der Erde.

Ich glaube jetzt an DICH und nehme DICH heute als meinen persönlichen Erlöser und HERRN an.

Ich übergebe DIR meine ganze Person und dazu mein ganzes Leben.

Ich kehre von meinen eigenwilligen Wegen um und will DIR von heute an für immer nachfolgen und dienen.

Im Namen JESUS CHRISTUS sage ich mich los vom Teufel, von allen dämonischen Mächten und von allen ihren Werken.

HERR JESUS, komme jetzt mit deinem GEIST und erfülle mich mit deinem LEBEN und deiner Gegenwart.

[Der folgende Text in eckigen Klammern muss nicht unbedingt im Gebet enthalten sein.]

[Als Bekenntnis und Zeichen meiner Umkehr zu DIR werde ich mich baldmöglichst taufen lassen, so wie DU es verordnet hast.

Außerdem werde ich mich einer Gemeinschaft entschiedener Christen anschließen.]

HERR JESUS, ich danke DIR, dass DU mein Gebet hörst und (gerade jetzt) erhörst.

Ich danke DIR von ganzem Herzen, dass DU mir Gnade schenkst, alle meine Sünden vergibst und mich durch dein kostbares Blut von aller Schuld reinigst.

Ich danke DIR, dass ich jetzt durch den Glauben an DICH vor GOTT gerecht gemacht werde (die Rechtfertigung erhalte) und das neue, ewige LEBEN empfange.

Ich danke DIR für meine vollständige Erlösung.

Durch deinen siegreichen Tod am Kreuz und deine Auferstehung hast DU mich von der Macht der Sünde, des Todes und des Teufels befreit.

Danke, dass DU mich jetzt nach deiner Verheißung mit dem HEILIGEN GEIST erfüllst. Danke, dass ich gerade jetzt geistlich auferweckt und von neuem geboren werde und ein KIND GOTTES sein darf.

Danke, dass ich heute in den Neuen Bund aufgenommen werde, den DU, JESUS, durch das Vergießen deines Blutes aufgerichtet hast, und der ewig bestehen bleibt. Danke, dass DU mich heute zu einem Bündnispartner des himmlischen VATERs machst.

Danke, dass DU immer bei mir sein wirst, und dass ich jederzeit deine wunderbare Liebe und Hilfe erfahren darf.

Stärke mich, verändere mich und hilf mir nach deinen Geboten so zu leben, wie es DIR gefällt.

[Danke JESUS, dass DU mich zum himmlischen VATER führst und IHN mir offenbaren (zeigen) wirst.]

JESUS CHRISTUS, höchster HERR, ich lobe und preise DICH,

ich bete DICH und den himmlischen VATER an! 

 

– Amen.“

             Ich habe mich heute am  . . . . . . . . . .  

 

             zu Jesus Christus bekehrt   . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 

                                                                                Unterschrift  


Erläuterung zum Lebensübergabe-Bekehrungs-Gebet:

 

Manche Passagen dieses ausführlichen Lebensübergabe- und Bekehrungs-Gebets sind überdeutlich formuliert, damit klar ersichtlich wird, worauf es ankommt.

Es können durchaus auch kürzere und einfachere Gebete ihren Zweck erfüllen. Doch man sollte immer darauf achten, dass darin alle notwendigen Elemente enthalten sind (siehe unten die sieben Punkte). - Man kann dieses Gebet einer Person, die den Wunsch hat, sich zu bekehren, auch erst einmal in schriftlicher Form zum Durchlesen und zum eingehenden Nachdenken überreichen. Gegebenenfalls kann der Betreffende das Gebet auch für sich allein sprechen. Doch es ist besser, wenn bei der Lebensübergabe ein reifer Christ als Zeuge dabei ist. Dieser kann ggf. auftauchende Fragen gleich an Ort und Stelle beantworten und seelsorgerlichen Beistand gewähren.

Aber auch jene Christen, die nicht genau wissen, ob sie errettet sind und die geistliche Wiedergeburt erfahren haben (nach Joh 3,3.5.6;  Tit 3.4-7;  Eph 2,1.4.5;  Kol 2,12.13;  Hes 36,25-27) und dadurch zu echten Kindern Gottes geworden sind (Joh 1,10-13), dürfen an diesem Bekehrungsgebet ihren geistlichen Stand prüfen. Nötigenfalls können sie das Lebensübergabe-Gebet noch einmal ganz bewusst beten - und dadurch Gewissheit über die Rettung ihrer Seele erlangen. (Besser einmal zu viel bekehrt, als einmal zu wenig!) Wer sich als Gläubiger und Christ versteht, aber noch nie ein Übergabegebet vollzogen hat, der sollte das umgehend nachholen!

Die persönliche Umkehr/Bekehrung ist von entscheidender Bedeutung für die Erlösung und den Empfang der Gotteskindschaft. Deshalb ist auch das Bekehrungsgebet und seine Formulierung äußerst wichtig. Bei einer konkreten Lebensübergabe sollte man mit großer Sorgfalt vorgehen, damit die betreffende Person zu einer vollständigen geistlichen Wiedergeburt durchdringt. Für den Bedarfsfall sollten Christen stets ein schriftliches Übergabegebet und die „Fünf Schritte in ein neues Leben“ einstecken haben (z.B. im Auto oder in der Brieftasche), damit sie es gleich parat haben, um Betreffende bei der Lebensübergabe anzuleiten. Anschließend können sie dieses Gebet dem Neubekehrten aushändigen - mit dem Hinweis, dass ein Vermerk des Bekehrungsdatums mit Unterschrift bei Anfechtung und Zweifel eine große Hilfe sein kann.

Das Gebet der Lebensübergabe an GOTT bzw. JESUS CHRISTUS darf nicht bei einer vagen Bitte um Erlösung oder Sündenvergebung stehen bleiben. Es muss darüber hinaus ein klares Glaubensbekenntnis und eine deutliche Willenserklärung des Heilsempfangs enthalten. Es sollte so formuliert werden, dass alle jene Elemente enthalten sind, die wir in der Schrift bezüglich des Bekehrungsvorgangs finden – z.B. „Wer den Namen des Herrn anruft, soll gerettet werden.“ (Röm 10,13;  Apg 2,21) – das bedeutet, dass in der „Anrufung“ (= Gebet) ausdrücklich der Name Gottes genannt werden soll, und dieser ist uns im Namen Jesus Christus gegeben (Apg 4,12;  Joh 14,13.14;  15,16). Die Bibel gibt uns zwar kein Mustergebet vor, aber sie zeigt uns eine Reihe von Bestandteilen auf, die im Bekehrungsgebet nicht fehlen sollten:

 

1. Anrufung Gottes und seines Namens (Röm 10,13;  Joh 20,31;  14,13.14;  15,16;  Mt 1,21;  Apg 4,12;  2,21;  19,17;  Spr 18,10;  Mi 4,5;  Sach 10,12;  Ps 113,2;  148,13;  5.Mo 28,10;

2. Sünden- und Schuldbekenntnis (1.Joh 1,8-10;  Lk 15,21;  Spr 28,30;  Ps 32,2-6)

3. Bitte um Vergebung und Erlösung (Mt 6,12;  Lk 18,13;  Ps 25,11;  51,3-9;  Apg 8,22)

4. Empfang der Sündenvergebung und Erlösung im Glauben (= Bekenntnis des Glaubens) (Röm 1,16;  Mk 11,24;  16,15.16;  Mt 8,13;  Hebr 11,6;  Joh 3,15.16.36;  11,40;  20,27-29.31; Lk 7,48-50;  17,19;  24,25

5. Annahme Jesu Christi als Erlöser und Herrn (Lebensübergabe/Einladung) (Röm 10,9;  Mt 4,10;  16,24.25;  Joh 6,57;  2.Kor 5,15;  Lk 14,33;  17,7-10)

6. Dank (als Zeichen der vollzogenen Heilsannahme) (Ps 50,23;  Lk 17,16-19;  Phil 4,6;  Kol 3,15;  1.Tim 1,12-15) 

7. Anbetung und Lobpreis Gottes (Joh 4,23.24;  Hebr 13,15;  Ps 50,15;  Offb 7,9.10;  22,9)

Das schriftliche Muster des Bekehrungsgebets ist auch eine gute Grundlage, um mit potenziellen Kandidaten im persönlichen Gespräch einzelne Punkte und Formulierungen sorgfältig zu erläutern (siehe Apg 8,30.31.35;  Apg 18,24.25). Denn wenn sich jemand bekehren und den entscheidenden Schritt vollziehen möchte, der sein ewiges Schicksal bestimmt, dann sollten wir ihn dabei mit Sorgfalt und Geduld anleiten. Denn nur eine schriftgemäße Bekehrung ist wirksam! Wir sollten darauf achten, dass der Betreffende wirklich alle wichtigen Elemente der Heilsbotschaft verstanden hat. Eine Turbo-Instand-Bekehrung mit einer überstürzten Glaubensentscheidung führt nur zu einem „Seifenblasen-Christsein“ – bei der ersten Schwierigkeit macht es „plopp“, und das war’s dann auch (vgl. Mt 13,21).

Wir tun einem Glaubens-Anwärter keinen Gefallen, wenn wir die Bekehrung (oder das Bekehrungsgebet) allzu simpel und oberflächlich gestalten (um die Hürde so niedrig wie möglich zu setzten). Die Qualität des Glaubensbeginns entscheidet oftmals über die Qualität des weiteren Verlaufs einer Jesus-Nachfolge. Dazu ein zeitgemäßes Gleichnis zur Illustration: Ein Versicherungs-Agent nimmt sich für seinen Kunden in der Regel ausreichend Zeit und erklärt ihm sorgfältig den Versicherungsvertrag (z.B. Haftpflicht- oder Kranken-Versicherung). Ein solcher Vertrag umfasst mit seinen Konditionen und Klauseln in der Regel viele Seiten. Und der Kunde wird nicht einwenden: „das ist mir alles viel zu kompliziert und lang“, sondern er wird sich genügend Zeit nehmen, um den Vertrag (bzw. den Versicherungs-Antrag) zu studieren, bevor er seine Unterschrift darunter setzt.

Wenn man schon für die vergänglichen Dinge so viel Einsatz, Zeit und Sorgfalt verwendet, wie vielmehr sollten wir das für die ewigen, geistlichen Dinge tun, bei denen es um die Errettung kostbarer Menschenseelen geht! Bei einer Bekehrung geht es ja ebenfalls um einen „Vertragsabschluss“ bzw. um ein „Bündnis“ – nämlich um den „Neuen Bund“, den Gott durch das Erlösungsopfer Jesu Christi mit jene schließt, die sich bekehren und an das Evangelium glauben. Es ist ein „Friedens-Vertrag“, der die Versöhnung und den fortwährenden Frieden mit Gott sowie das ewiges Leben gewährt (Joh 3,15.36;  Mt 26,28;  Hebr 13,20;  Röm 5,1.2;  Eph 2,16-18) 

Jeder Versicherungsvertreter weiß: Wenn er seinen Kunden überrumpelt und zu einer eiligen Unterschrift und zu einem überstürzten Vertragsabschluss drängt, dann wird der Betreffende hinterher sehr wahrscheinlich von seinem 14-tägigen Kündigungsrecht Gebrauch machen und vom Vertrag zurücktreten. Bei übereilten, oberflächlichen Bekehrungen ist das ähnlich. Da besteht ebenfalls die Gefahr eines Rückziehers. (Nach einem Rückzieher besteht erfahrungsgemäß nur noch eine geringe Chance für einen erneuten Bekehrungsansatz!)

Jesus möchte, dass wir keine kurzlebigen Seifenblasen produzieren, sondern „bleibende Frucht“ bringen (Joh 15,16;  Lk 8,15). Daher sollen wir gerade beim Lebensübergabe-Gebet Sorgfalt walten lassen.

Zur Bekehrung gehört übrigens auch die schriftgemäße „eine Taufe“ (Eph 4,5) auf den Namen Jesus Christus (Mk 16,16;  Mt 28,19;  Apg 2,38.41,  8,12.36-39;  19,5;  Röm 6,3;  Gal 3,27).

 

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Bekehrung und Taufe gehören zusammen

Zur Bekehrung gehört übrigens auch die schriftgemäße „eine Taufe“ (Eph 4,5). Das ist die Taufe von mündigen, erwachsenen Gläubigen, die durch diesen Initiations- und Schwellen-Ritus ihre persönliche Bekehrung und ihren entschiedenen Glauben sichtbar dokumentieren sollen. Die Taufe ist das von Jesus Christus als Indikator eingesetzte Bundeszeichen; es zeigt an, dass sich jemand dazu entschieden hat, im Glauben durch die „enge Pforte“ zu gehen und den „schmalen Weg“ der Jüngerschaft anzutreten (Mk 16,15.16;  Mt 7,14;  28,19.20;  Apg 2,38;  2,41;  8,12.36. 37). Da die kirchliche Säuglings-Taufe nicht die Voraussetzungen für die wahre „eine Taufe“ erfüllt, sollen sich Bekehrte, die bereits als Säuglinge/Kinder „getauft“ (d.h. „kirchlich besprenkelt“) wurden, als Erwachsene richtig taufen lassen. Die Taufe sollte zeitnah zur Bekehrung vollzogen werden. Der Täufer (z.B. ein Pastor oder Evangelist) trägt vor Gott die Verantwortung, dass er den Täufling zuvor einer sorgfältigen Glaubens-Prüfung unterzieht. Das Untertauchen des Täuflings in Wasser deutet an, das dieser sein altes Leben hinter sich lässt und mit Christus gestorben, begraben und auferweckt ist zu einem neuen, erlösten Leben (Röm 6,1-14;  Kol 3,3.9.10;  Eph 4,20.21;  Gal 2,20;  3,27). Die schriftgemäße Taufe ist beides in einem: eine Sterbeurkunde und zugleich eine Geburtsurkunde. Sie zeigt an, dass der Betreffende durch seine Bekehrung und Lebensübergabe an den auferstandenen Herrn „in Christus“ zu einer „neue Kreatur“ geworden ist (2.Kor 5,14.15. 17). In der schriftgemäßen Taufe wird eine geistliche „Beschneidung“ des Herzens vollzogen (Kol 2,11;  Röm 2,29;  Phil 3,3;  Hes 36,25-27;  11,19.20). Die Betreffenden gehören nun zum auserwählten Volk Gottes – zur lebendigen Gemeinde Jesu Christi.

 

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