Halloween  – ein harmloser Spaß?

 

Allerheiligen ist ein Negativbeispiel für die Christianisierung eines heidnischen Festes. Dieser Festtag wurde im Jahre 610 n. Chr. von Papst Bonifatius IV. eingeführt anlässlich der Weihe eines heidnischen Pantheon-Tempels in Rom. Ursprünglich war das ein Tempel der antiken Götter der Römer. Nun wurde er Maria und allen Heiligen geweiht. Um das Jahr 835 wurde das Allerheiligenfest von Papst Gregor IV. vom 13. Mai auf den 1. Nov. verlegt (möglicherweise auf Anregung irischer und schottischer Mönche hin). Dadurch wollte man das keltisch-druidische Fest zu Ehren des Totengottes Samhain, das in der Nacht vom 31. Okt. zum 1. Nov. gefeiert wurde, mit christlich-religiösem Inhalt füllen. Die Christen sollten an diesem Tag nunmehr der Maria, der Heiligen und der Blutzeugen des Glaubens (Märtyrer) gedenken und diese verehren.

Ursprünglich war der 31. Oktober das Neujahrsfest der keltischen Druiden. Diese so genannten „Männer der Eiche“ waren die Priester, Magier und Wahrsager des keltischen Götterkultes. In der Nacht zum 1. November feierten sie den Übergang in die „Periode

der Dunkelheit“. Nach ihrer Vorstellung kam in dieser Zeit der Gott des Todes und der Finsternis, Samhain, auf die Erden, um die Seelen der Verstorbenen einzusammeln. Außerdem hatten sie die Vorstellung, dass Samhain in dieser Nacht Scharen von bösen Geistern herbei rief. Deshalb zündeten die Menschen Feuer und Lampen an, um diese dämonischen Wesen abzuschrecken. Man opferte Tiere und sogar Menschen, um sie zu beschwichtigen. Durch gruseliges Verkleiden hoffte man, diese bösen Mächte zu irritieren. Aber damit nicht genug. In dieser grauenvollen Nacht schritten Druiden von Haus zu Haus, um Opfergaben für Samhain einzusammeln. Sie klopften an die Türen und riefen: „Gabe oder Fluch“. Wenn die Bewohner keine Spende leisteten, dann legten die druidischen Magier einen schrecklichen Fluch auf dieses Haus. Der Termin hatte aber noch eine weitere Bedeutung. Er galt als günstiger Zeitpunkt, um das Orakel nach der Zukunft zu befragen.

In neuerer Zeit wurden die heidnischen Wurzeln dieses Festes wieder neu belebt. Der Abend vor Allerheiligen, „All Hallows' Even“ - verkürzt „Halloween“ -, ist zu einem populären Ereignis geworden, jedoch nicht mit christlichem Inhalt. Ausgehöhlte Kürbisse (ursprünglich Rüben) mit eingeschnittenen Fratzen werden als Lampen vor die Tür gestellt. Kinder gehen gruselig verkleidet von Haus zu Haus und fordern „Trick or treat!“ („Streich oder Geschenk“).

Durch irische Auswanderer gelangte dieser Brauch im 18. Jh. in die USA, wo er sich seitdem zunehmender Beliebtheit erfreut. Von dort haben wir ihn jetzt auch zu uns nach Deutschland importiert. Im deutschsprachigen Raum fordern die Kinder am Halloween-Abend „Süßes oder Saures“ - d.h. „Gebt uns Süßigkeiten, sonst geben wir euch Saures (= übler Streich)“. Wer sich nicht mit Süßigkeiten oder mit Geld freikauft, muss mit harmlosen Streichen rechnen. Inzwischen wird aber auch Schlimmeres verübt – z.B. mutwillige Beschädigung von Häusern, Autos und sonstigem Eigentum. Außerdem feiern viele Kinder und Jugendliche, aber auch mehr und mehr Erwachsene in Horror-Verkleidung Halloween-Parties. Dort wird mancher makabere Gag vom Stapel gelassen. Man gedenkt jetzt nicht mehr der Märtyrer, sondern amüsiert sich über Geister, Dämonen, Teufel, Gespenster, Hexen, Vampire und über den Tod. Gänsehaut und Horror sind zum Vergnügen geworden - ein äußerst bedenklicher Spaß, von dem sich entschiedene Christen distanzieren. Denn sie wissen, dass dämonische Mächte keine lustige Erfindung sind.

Beim spielerischen Umgang mit okkulten Praktiken (z.B. magische Beschwörungen, Aussprechen von Flüchen, spiritistische Sitzungen, Gläserrücken) ist so manchen Zeitgenossen schon das Lachen vergangen. Sie haben Bekanntschaft gemacht mit der zerstörerischen Realität der Finsternismächte, die sich hinter diesen scheinbar harmlosen Spielereien verbergen. Die sich einstellenden Folgen haben mitunter schreckliche Auswirkungen: irrationale Ängste, Depressionen, Wahnvorstellungen, Zwänge, Stimmenhören, Lästergedanken, unberechenbarer Jähzorn, Immunität gegenüber dem Evangelium etc. bis hin zum Suizid. Daher ist die aktive Teilnahme an Halloween alles andere als ein harmloses Vergnügen. Es ist vielmehr ein Spiel mit dem Feuer

 

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