Macht die Rohre frei für Erweckung!

Joachim Hübel

 

April 2023

Wir Gläubigen wünschen uns alle geistliche Erweckung: Durchbrüche in der Evangeliums-Verkündigung, echte Bekehrungen, und dass die Herrlichkeit Gottes in unseren Gemeinschaften und Versammlungen zunimmt. Oft wird die Frage gestellt, was müssen wir tun, damit Erweckung kommt? – Gebet und vollmächtige Evangeliumsverkündigung sind dazu natürlich unerlässlich. Doch wir sollten uns auch einmal fragen: Welche Hindernisse müssen wir aus dem Wege räumen, damit Gott Erweckung schenken kann? – Und welche „Löschdecken“ müssen wir beseitigen, damit das Feuer des Geistes Gottes neu entfacht wird? (vgl. Lk 12,49;  Eph 5,18;  Mt 3,11;  Apg 2,3)

Ich habe manchmal erlebt, dass ich ins Auto stieg, startete und dann Gas gab, doch das Auto bewegte sich nur sehr zögerlich vorwärts – bis ich merkte, dass immer noch die Handbremse angezogen war … So geht das auch manchmal im Gemeindebetrieb: es bewegt sich kaum etwas – trotz aller Betriebsamkeit und allem Engagement – trotz flottem Lobpreis und leidenschaftlicher Predigt. – Wenn wir die historischen Erweckungs-Bewegungen studieren (z.B. die Erweckung von Wales), dann merken wir schnell: die Motoren einer Erweckung sind (neben der Kraft Gottes) erweckte Männer und Frauen Gottes, die bereit sind, den Preis für Erweckung zu zahlen: anhaltendes Gebet, kompromisslose Anerkennung und Verkündigung des biblischen Wortes Gottes – und Rückkehr zur gehorsamen Erfüllung der (darin enthaltenen) Anweisungen Gottes. Wir bekommen Erweckung nur zu den Bedingungen Gottes! Und dazu gehört auch die aufrichtige Buße über unsere Abweichungen sowie eine saubere Bereinigung von Schuld, verbunden mit radikaler Umkehr zu Gott und seinen höheren Wegen/Gedanken (zu seinen Methoden!). Wenn wir wollen, dass die Gemeinden Jesu in Schwung kommen, dann muss nicht nur Gas gegeben werden; dann müssen auch Handbremsen gelöst werden!

 

Über den Nutzen des „Nichts“ sagt uns die Heilige Schrift: „… Gott hat das, was nicht(s) ist, erwählt, damit er das, was [etwas] ist, zunichte mache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.“ (1.Kor 1,28.29) – Das „Nichts“ ist der Schlüssel! Gott baut sein Reich besonders durch Menschen, die „nichts“ sind, die „nichts“ darstellen, die seinem Wirken „nichts“ Eigenes und Hervorragendes hinzufügen (oder entgegenstellen). Diese Personen kann er in ihrer Demut und „geistlichen Armut (o. Bedürftigkeit)“ (Mt 5,3) als durchlässige Kanäle seiner Liebe, seiner Gnade, seiner Kraft gebrauchen. Rohre und Kanäle sind doch dann am gebräuchlichsten, wenn sie „leer“ sind. – „Leer“ ist eine treffende Umschreibung für „nichts“. Wenn ein Rohr oder ein Kanal zugemüllt ist mit Selbstüberhebung, Eigensinn, Einbildung oder mit unbereinigten Konflikten, massiver Sünde und Schuld, dann fehlt die Durchlässigkeit. Dann ist der Betreffende nicht „leer“, sondern „voll“ bzw. „vollgestopft“ und „verstopft“. – Er ist ein Hindernis für Erweckung!

Jesus Christus wies die Schriftgelehrten und Pharisäer zurecht: „Wehe euch … Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, inwendig aber sind sie voller Raub und Unenthaltsamkeit. Blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Inwendige des Bechers, damit auch sein Auswendiges rein werde.“ (Mt 23,25.26) – Wahre Reinigung beginnt im Inneren bzw. im Verborgenen. Zuerst einmal muss der dort angesammelte Müll und Dreck entsorgt werden. Auch bei Christen kann sich mit der Zeit manches ansammeln und zu einer geistlichen Verstopfung führen. Alte Ablagerungen „lösen“ sich meist nicht von allein! Da muss man/frau schon nachhelfen und mal richtig durchputzen (2.Kor 6,17.18;  7,1;  1.Joh 1,7.9;  2,1.2;  3,3).

 

Ein weiser Mann hat bereits vor 2 500 Jahren folgendes erkannt: „Man formt aus Ton Gefäße, aber da, wo der Ton nicht ist, da ist der wahre Nutzen der Gefäße. - Man baut aus Ziegeln ein Haus, aber da, wo sie nicht sind, besteht der Nutzen des Hauses. [Wir könnten dem noch hinzufügen: Wir fertigen Rohre aus verschiedenem Material, aber da, wo es nicht ist, da liegt der Nutzen der Rohre.] - Dass also etwas da ist, das ist ein Gewinn; aber da, wo nichts ist, liegt dessen eigentlicher Nutzen. Der Kluge beherzigt das; er weiß den Nutzen des „nichts“ zu schätzen und handelt entsprechend. Er ist zurückhaltend und vermeidet alles, was der himmlischen Ordnung widerspricht und was dem Wirken des Geistes Gottes widerstrebt.“

Diese Weisheit können auch wir uns zunutze machen. Denn sie trifft ganz besonders auch auf die berufenen Mitarbeiter Gottes zu, durch die der Herr sein Reich baut – und auf Gemeinden bzw. Gemeindebewegungen. – Das Material ist keineswegs unwichtig. Die Kanäle und Gefäße Gottes müssen gute Qualität haben (inform von Liebe, Treue und Hingabe an Gott, charakterliche Integrität, Schulung in biblischer Wahrheits-Erkenntnis etc.). Aber sie müssen „leer“ – d.h. durchlässig – sein.

Also: Räumen wir die Rohre und Kanäle leer, damit der Strom des Geistes und des Lebens Gottes nicht aufgehalten wird! – Stellen wir uns dem Herrn und seinem Wirken nicht durch unakzeptable, kontraproduktive Verhaltensweisen in den Weg! Seien wir brauchbare „Gefäße zur Ehre“ (2.Tim 2,20.21), die Ihm Raum geben!

 

Ob eine Person, eine Gemeinde oder ein Gemeindebund „erweckungstauglich“ ist (Eph 5,14;  Offb 2,3;  Röm 11,12;  Apg 18,25) oder aber „gerichtsreif“ (1.Petr 4,17;  1.Kor 11,30-32;  Offb 2,5), darüber wird im Himmel nicht gewürfelt. Das entscheidet Gott, der Herzenskenner, bei dem es kein Ansehen der Person gibt. Wie seine Entscheidung ausfällt, das hat etwas mit uns, mit unserer Gesinnung und mit unserem Verhalten zu tun (Lk 10,42:  Hebr 12,14;  2.Kor 7,1).

Viele Christen warten auf die große Erweckung. Und sie sind des Wartens müde geworden ...

Viele halten Ausschau nach einem neuen Erweckungs-Wallfahrtsort, um sich ein Ticket zu besorgen und dorthin zu pilgern.

Siehe dazu den Link: Kommt die große Erweckung?

Ich habe eine gute Botschaft für dich: Du kannst persönliche Erweckung erfahren! – hier und heute! – Und du kannst in deiner Gemeinde, Gemeinschaft und Familie zu einem Erweckungs-Faktor werden!

Worauf wartest du noch?!

 

Siehe dazu den Link: Leidenschaftliche Spiritualität.

Mach das Rohr frei für deine persönliche Erweckung!

Von der letzten Erweckung vor der Wiederkunft des Herrn wird es nicht heißen: Siehe hier! Oder: Siehe da!Denn siehe, sie ist bereits mitten unter uns und hat begonnen (nach Lukas 17,20.21). Der Heilige Geist weht wie ein sanfter Wind durch das Land und erweckt die Herzen. Und wer ein Ohr hat zu hören, der hört und macht sich bereit. (vgl. 1.Kö 19,11-13)

Jesus erklärte: „Und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten … damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich öffnen. Eure Lenden sollen umgürtet und die Lampen brennend sein! Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! … Auch ihr, seid bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt in der Stunde, da ihr es nicht meint.“ (Lk 12,35.36.40)

Für die Ankunft des Herrn jederzeit bereit zu sein, das ist eine Haltung, bei der wir uns in der rechten, geistlichen Herzensverfassung befinden. Denn ein allzeit bereites Leben kann nur in der Fülle des Heiligen Geistes verwirklicht werden (Eph 6,18). Die Fülle des Geistes aber beschert uns in zunehmendem Maße das von Jesus Christus verheißene geistliche „Leben (zoe) der überfließenden Fülle“ (Joh 10,10) – ein Leben voller Freude, Frieden, Freiheit, Heiligkeit, Gerechtigkeit, Souveränität, Segen, Kraft und Gottesliebe (agape) (Röm 14,17;  Eph 1,17-19;  2.Tim 1.7).

Wenn du dich auf rechtem Weg befindest, dann merkst du das daran, dass sich aus dem Lager der „Frommen“ eine Welle des Widerspruchs erhebt (Mt 5,10-12;  Lk 6,22.23;  Joh 15,20).

 

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